Pfaffenhofen
Firma Stiglmayr baut drittes Autohaus in Pfaffenhofen

Sieben-Millionen-Euro-Projekt an der Krankenhausstraße soll Ende 2018 eröffnen - Mittelfristig entstehen zehn zusätzliche Arbeitsplätze

23.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:19 Uhr
Spatenstich für den Audi-Terminal: Mathias Waltenberger, Regionalleiter Audi (von links), Johann Baierl von Trend Immobilien, Pfaffenhofens Bürgermeister Thomas Herker, Geschäftsführer Michael Stiglmayr, Helmut Kundinger von der Raiffeisenbank Bayern Mitte und Lothar Israel, Vertrieb- und Projektentwickler von der Firma Borgers, freuen sich, dass die Bagger rollen. −Foto: Brenner

Pfaffenhofen (dbr) Die Bagger rollen bereits: Für sieben Millionen Euro baut das Familienunternehmen Stiglmayr auf 18.000 Quadratmetern in der Pfaffenhofener Krankenhausstraße ein Audi-Terminal - als drittes Autohaus am Standort Pfaffenhofen.

Vergangenes Jahr im Sommer haben die Planungen begonnen, gestern trafen sich die Verantwortlichen dank der "bisher sportlichsten Linie bei einem Bebauungsplan", so Bürgermeister Thomas Herker (SPD), bereits zum Spatenstich. "Ziel ist, dass wir im Dezember 2018 eröffnen", sagt Geschäftsführer Michael Stiglmayr.

 

Für den neuen Standort wird kein alter aufgegeben, im Gegenteil: Aus einem werden zwei. In der Anton-Schranz-Straße wird bisher nicht nur der Einkauf aller Stiglmayr-Häuser zentral abgewickelt, es werden auch zwei Marken verkauft: Gebrauchte VW-Autos und Audis - gebraucht und neu. Im Jahr gehen dort rund 330 Neuwagen und 450 Gebrauchtwagen über den Verkaufstisch. Sobald das neue Gebäude in der Krankenhausstraße fertig ist, siedelt der Bereich Audi komplett um. Dann bleiben nur noch zehn der 50 Mitarbeiter in der Anton-Schranz-Straße für den zentralen Einkauf und den VW-Gebrauchtwagenverkauf. "In der Anton-Schranz-Straße wurde es uns einfach zu eng", so Stiglmayr. In Pfaffenhofen gebe es wegen der guten Wirtschaftslage genug Potenzial für einen weiteren Standort. Zumal für das Grundstück an der Krankenhausstraße kein Cent ausgegeben werden musste. Der Großteil gehörte Stiglmayr bereits, der Rest wurde getauscht. Außerdem sprach dafür, dass Audi als Vertragspartner einen Zuschuss zu den Gesamtkosten beisteuerte.

"Wir haben uns mit gutem Gewissen entschieden, hier in Pfaffenhofen zu bauen", erklärte Mathias Waltenberger, Regionalleiter von Audi für den südlichen Bereich. Nach der Abgasaffäre und den Einbußen in China sei man nun "durch das Tal durch" und könne in die Zukunft blicken.

In dem 2500 Quadratmeter großen Gebäude entsteht ein Vollfunktionsbetrieb, die Firma bietet neue und gebrauchte Audis an und schließt auch wie bisher am alten Standort Serviceverträge. An der Krankenhausstraße gibt es künftig mehr Platz für die Audis. 90 Stellplätze soll es zunächst im Außenbereich geben, in ein bis zwei Jahren sogar 150. Stiglmayr hat sich mittelfristig zum Ziel gesetzt, 400 Neuwagen und 600 Gebrauchtwagen im Jahr an dem neuen Standort zu verkaufen. Dabei soll auch moderne Technik helfen. Zum Beispiel ein Raum mit Materialproben, in dem der Kunde sein Wunschmodell auf einem großen Monitor digital gestalten kann. "Wenn der Kunde eine Farbkarte auf den Besprechungstisch legt, zeigt der Monitor das Auto in der entsprechenden Farbe", sagt Stiglmayr.

Mittelfristig will der Geschäftsführer auch noch sein Personal aufstocken. "Ich denke, wir werden zehn zusätzliche Personen brauchen", so Stiglmayr.

Das Unternehmen hat momentan je ein Autohaus in Schrobenhausen und Hilpoltstein, in Pfaffenhofen gibt es das VW-Autohaus in der Joseph-Fraunhofer-Straße und das Haus in der Anton-Schranz-Straße. Im VW-Autohaus arbeiten 75 Mitarbeiter, je 50 sind es in den anderen Häusern, darunter auch insgesamt 35 Auszubildende. Das Unternehmen hat eine lange Geschichte. Im Jahr 1905 gründete Michael Stiglmayrs Urgroßvater mit demselben Namen in Pfaffenhofen eine Firma für Mühlenbau und einen Landmaschinenhandel. Daraus entwickelte sich über die Jahre das heutige Unternehmen mit bald fünf Autohäusern an drei Standorten.