Pfaffenhofen
"Burglind" bricht zwei Maibäume

Im Landkreis Pfaffenhofen bleiben die Schäden durch das Sturmtief überschaubar

03.01.2018 | Stand 02.12.2020, 17:00 Uhr
Die Fahlenbacher Feuerwehr räumt einen Baum von der Straße, der am Morgen nach einer Sturmböe vom Bahndamm in die Telefonleitung gestürzt ist. −Foto: Kraus

Pfaffenhofen (PK) Das Sturmtief "Burglind", das heute über Süddeutschland hinwegfegte, hat am Vormittag auch den Landkreis Pfaffenhofen erreicht: Bis in den frühen Nachmittag hinein gab es starke Böen und mancherorts auch Platzregen und Graupelschauer. Im nördlichen Landkreis mussten wegen Sturmschäden sogar zwei Maibäume umgelegt beziehungsweise gekappt werden: Der Maibaum in Baar hat durch einen Sturmschaden seine Standsicherheit verloren und musste von der Baarer und Reichertshofener Feuerwehr mit der Drehleiter umgelegt werden.

Außerdem ist in Geisenfeldwinden der Wipfel des Maibaums abgebrochen. Die Geisenfelder Feuerwehr war mit der Drehleiter im Einsatz, um die Spitze abzuschneiden. Der Maibaum aber konnte, zumindest um ein paar Meter gestutzt, noch stehen bleiben.

Darüber hinaus hat "Burglind" das Pfaffenhofener Land weitestgehend verschont: Das für Katastrophenschutz zuständige Sachgebiet Öffentliche Sicherheit und Ordnung am Landratsamt war angesichts der drastischen Unwetterwarnung zwar in Handlungsbereitschaft, registrierte letztlich aber nur kleinere Feuerwehreinsätze. Diese koordinierte die Kreisbrandinspektion von der Kreiseinsatzzentrale in Pfaffenhofen aus. Der Sturm verlief laut Kreisbrandmeister Roland Seemüller "relativ ruhig": Es habe über zwei Dutzend Feuerwehreinsätze im Landkreis gegeben, überwiegend wegen umgestürzter Bäume oder absturzgefährdeter Teile. Personen kamen nicht zu Schaden. "Das spektakulärste waren die beiden Maibäume in Baar und Geiselfeldwinden", so Seemüller in einer ersten Bilanz der Kreisbrandinspektion.

Im Einzelfall hatten die Einsatzkräfte vielerorts im Landkreis natürlich trotzdem alle Hände voll zu tun: Kaum hatte der Deutsche Wetterdienst am Morgen eine amtliche Unwetterwarnung wegen Gewittern und Orkanböen mit Geschwindigkeiten um 120 Kilometern pro Stunde ausgesprochen, musste mit den Fahlenbachern auch schon die erste Feuerwehr ausrücken: Ein Baum ist wegen einer Sturmböe vom Bahndamm in die benachbarte Telefonleitung gestürzt und hing über der Rohrbacher Straße. Als das eigentliche Orkantief den Landkreis am Vormittag gegen 10 Uhr traf, folgten in den meisten Gemeinden weitere überwiegend kleinere Einsätze, die vom umherfliegenden Verkehrsspiegel über umgeworfene Bauzäune hin zu auf die Straßen gestürzten Bäumen reichten. In Geisenfeld etwa knickte ein Baum um und blockierte die viel befahrene Regensburger Straße. Die Feuerwehr konnte die Fahrbahn zügig räumen. Ähnliches trug sich auch in anderen Städten und Gemeinden zu: So war beispielsweise die Kreisstraße durchs Petershausener Holz bei Jetzendorf wegen eines umgestürzten Baums unpassierbar. Und in der Pfaffenhofener Burgfriedenstraße musste ein Baum vom städtischen Bauhof beseitigt werden.

Die Geisenfelder Polizei spricht in einer ersten Bilanz von nur einer Handvoll Einsätzen im nördlichen Landkreis. Ein ähnliches Bild zeichnet sich im Süden ab: "Nach derzeitiger Lage verlief das Sturmtief ,Burglind‘ aus Sicht der Polizei Pfaffenhofen glimpflich", teilt die Dienststelle am Nachmittag mit. Insgesamt seien fünf Fälle mit umgestürzten Bäumen gemeldet worden, welche die Fahrbahn blockierten. "Durch Einsatzkräfte der Feuerwehren sowie der Gemeinden konnten diese Verkehrsbehinderungen schnell behoben werden." Zu einem polizeilichen Einsatz sei es nicht gekommen. Auch das Technische Hilfswerk war im Landkreis glücklicherweise nicht gefordert.