Pfaffenhofen
Beiträge für Tagesmütter steigen

Eltern zahlen ab Januar rund ein Viertel mehr für die Kindertagespflege – Dafür ist das Essensgeld mit dabei

25.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:56 Uhr

Pfaffenhofen (enc) Die Elternbeiträge für Tagesmütter werden ab dem kommenden Jahr erhöht. Das hat der Jugendhilfeausschuss Pfaffenhofen in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Derzeit zahlen Eltern beispielsweise 200 Euro pro Woche, wenn sie ihr Kind 40 Stunden zur Betreuung an eine Tagesmutter übergeben.

Ab Januar wären es in diesem Fall 250 Euro pro Woche. Für eine zehnstündige Betreuung pro Woche erhöht sich der Beitrag von 50 auf 70 Euro.

Grund für den Anstieg ist die Erhöhung des Pflegegeldes in der Region 10, die neben Pfaffenhofen die Landkreise Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt sowie die Stadt Ingolstadt umfasst. „Tagesmütter verdienen ab dem kommenden Jahr schlichtweg mehr“, sagt Elke Dürr, Leiterin des Sachgebiets Familie, Jugend und Bildung am Pfaffenhofener Landratsamt. „Auch die anderen Kreise werden ihre Beiträge anpassen“, erklärt Pfaffenhofens Stellvertretender Landrat Anton Westner (CSU).

Das Einkommen einer Tagesmutter hängt neben den zu betreuenden Kindern auch von der Anzahl der Stunden ab. Dazu kann ein Fördergeld kommen, etwa dann, wenn die zu betreuenden Kinder behindert sind. Neu ist der Sachaufwand, dazu zählen beispielsweise Heizkosten und Essensgeld, den Tagesmütter ab Januar bekommen. Bei einer Betreuungszeit von 40 Stunden beläuft sich dieser künftig auf 300 Euro. Eine Rolle bei der Bezahlung spielt außerdem die Qualifizierung. „Wenn die Tagesmutter beispielsweise eine Ausbildung zur Erzieherin aufweisen kann, bekommt sie einen höheren Zuschlag“, sagt Dürr. Die Erhöhung der Beiträge für Tagesmütter bedeute aber nicht zwingend, das Eltern künftig auch mehr zahlen müssten. „Denn dafür ist das Essensgeld (rund zwei bis vier Euro pro Tag) künftig in den Beiträgen enthalten. Es kommt eben darauf an, ob die Eltern ihre Kinder zur Mittagszeit betreuen lassen, oder nur für ein paar Stunden am Abend.“ Im Landkreis gibt es derzeit 70 Tagesmütter- und väter.