Pfaffenhofen
Bangen um Biotop

Neubau einer Wohnanlage in alter Sandgrube beantragt

17.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:38 Uhr

Auf dem ehemalige Omnibusbetriebsgelände an der Hohenwarter Straße ist eine Wohnanlage geplant. Die Stadt fürchtet aber um den Erhalt des dortigen Biotops. - Foto: Straßer

Pfaffenhofen (mck) Eine Wohnanlage mit vier Mehrfamilienhäusern und Tiefgarage soll in der ehemaligen Sandgrube an der Hohenwarter Straße gebaut werden. Einem entsprechenden Bauantrag hat der Bauausschuss des Pfaffenhofener Stadtrats in seiner Sitzung am Donnerstagabend trotz Bedenken das gemeindliche Einvernehmen erteilt - mit 7:4 Stimmen.

Als Genehmigungsbehörde ist nun das Landratsamt am Zug.

Einst war das Areal, das sich westlich der Stützmauer an der Hohenwarter Straße den Hang hinauf Richtung Kohnlestraße erstreckt, das Betriebsgelände des Omnibusunternehmens Furtner. Später wurden am Westrand zwei Einfamilienhäuser gebaut, die für die Wohnanlage ebenso weichen müssten wie die bereits abgerissenen Busgaragen.

Ursprünglich hatte der Bauherr nur zwei Mehrfamilienhäuser beantragt. Nun sind es doppelt so viele. Und das bereitete manchem Stadtrat Bauchschmerzen. Der bewachsene Hang im Nordosten des Geländes ist nämlich ein 1200 Quadratmeter großes Biotop. "Mit zwei Häusern, wie ursprünglich geplant, würde das Biotop unangetastet bleiben", sagte Roland Dörfler (Grüne). Vier hingegen halte er für problematisch. Laut Verwaltung würden durch die Überbauung etwa 130 Quadratmeter Biotop verloren gehen. Deshalb will die Stadt nun das Landratsamt bitten, sich mit dem Bauträger auf eine Planänderung zu verständigen, durch die die unter Schutz gestellte Böschung nicht gefährdet würde. Weiter pocht die Stadt darauf, dass auf dem Gelände ein Kinderspielplatz realisiert werden muss. Auch bei den geplanten Fahrradstellplätzen müsse der Bauherr nachbessern: Die vorgeschriebenen Abstellflächen für Radl sind nach Auffassung der Bauverwaltung zu klein dimensioniert.