Pfaffenhofen
Aus Liebe zum Menschen

Pfaffenhofener BRK-Kreisverband ehrt langjährige Förderer und Ehrenamtliche

01.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:36 Uhr

Die Urgesteine: Theo Zellner (vorne von links), Karl Reichart, Viktor Steinborn, Johann Hanke und Markus Lirsch sowie Günther Gruber (hinten, von links), Gerhard Weidner und Hans Koziel. - Foto: Gruber

Pfaffenhofen (PK) Der Kreisverband des Bayerischen Roten Kreuzes hat am Donnerstagabend Fördermitglieder und ehrenamtliche Mitarbeiter geehrt, die das Motto "Aus Liebe zum Menschen - Jeder kann helfen" viele Jahre lang in ihrem Leben verwirklicht hatten - manche sogar 50 oder 60 Jahre lang.

"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es", betonte der Vorsitzende des BRK-Kreisverbands Hans Koziel bei seiner Begrüßung. Deshalb sei man an diesem Termin zusammengekommen, um Personen zu ehren, die diesen Grundsatz in die Tat umgesetzt haben, dafür viel Zeit und Kraft "geopfert haben".

Einen Rückblick auf die Geschichte des Kreisverbands gab Stadtarchivar Andreas Sauer. Schon 1866, im Jahr der Gründung des Roten Kreuzes durch Henri Dunant, gab es in Pfaffenhofen ein "Comité zur Unterstützung für kranke und verwundete Krieger" und 1870 einen "Zweigverein zur Pflege und Unterstützung im Feld verwundeter und erkrankter Soldaten". Am 19. März 1893 sei die "Freiwillige Sanitäts-Colonne" gegründet worden. Männer der ersten Stunde waren Malermeister Xaver Kunesch und Versicherungsagent Joseph Mayer. Kurz ging Sauer auch auf die Entwicklung der Ausrüstung, die Sorge um Flüchtlinge schon während des Zweiten Weltkriegs und den Bau des Rotkreuzhauses 1963 ein.

Lob für den Kreisverband gab es vom Präsidenten des Bayerischen Roten Kreuzes, Theo Zellner. Er erklärte, wie wichtig die Rolle der Kreisverbände sei: "Man kann nicht alles zentral regeln." Und hier sei der Kreisverband Pfaffenhofen "hervorragend aufgestellt". Er berichtete auch von den derzeitigen Einsätzen, beispielsweise in Simbach, wo "Kümmerer" die betroffenen Menschen begleiten. Das alles sei ohne ehrenamtliche Mitarbeiter nicht machbar. Im BRK würden die 22 000 Hauptamtlichen von 170 000 Ehrenamtlichen unterstützt. Viele hielten "Hilfe für selbstverständlich" - das sei sie aber nicht, wie sich, so Zellner, auch beim Blutspendedienst zeige: "98 Prozent sagen, Blutspende ist nötig. In Deutschland spenden aber nur drei Prozent, in Bayern sieben Prozent." Für die Zukunft sei es wichtig, Ehrenamtliche zu gewinnen, aber auch für Hauptamtliche müsse man "etwa im Sanitäts- oder im Pflegedienst Perspektiven geben".

Sehr persönlich fiel das Grußwort von Kreisrat Richard Schnell aus, der den in Polen weilenden Landrat vertrat. Er berichtete, wie schnell seiner Frau bei einer Gehirnblutung Hilfe geleistet worden sei; heute sei sie wieder völlig gesund. Und dazu passte auch die Ehrung für Monika Anthofer, die bei einer Feier in Mitterwöhr einer Frau, die dort einen Herzstillstand erlitt, sofort erfolgreich reanimiert habe. Beide Frauen wurden vom Kreisbereitschaftsleiter und der stellvertretenden Bürgermeisterin von Münchsmünster, Georgine Rosenwirth, begrüßt.