Paunzhausen
Brücke wieder befahrbar

Nach monatelangen Arbeiten ist Radweg von Schernbuch nach Aiterbach fertig

18.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:02 Uhr

Paunzhausen (PK) Der Radweg von Schernbuch nach Aiterbach ist fertig und nach monatelanger Sperrzeit kann seit Mittwoch auch der Verkehr auf der Staatsstraße 2084 unter der Autobahnbrücke von Paunzhausen nach Aiterbach wieder fließen.

Viel Geduld war den Bürgern der Gemeinde Paunzhausen und denen von Schernbuch in den vergangenen Monaten abverlangt worden. Mussten sie doch wegen des Radwegs, der von Paunzhausen nach Aiterbach gebaut wurde, kilometerlange Umwege in Kauf nehmen. Über ein halbes Jahr war die Brücke im Zusammenhang mit dem Radweg und wegen des Seitenstreifenausbaus der A 9 gesperrt.

Hintergrund war, dass Telefonleitungen und Wasserleitungen durch den Brückenbau geändert werden mussten. Außerdem waren Betonteile von der Brücke abgebrochen, ein weiterer Grund, warum die Brücke in dieser Zeit unpassierbar war.

Auf der jüngsten Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend verkündete Bürgermeister Johann Daniel sichtlich erleichtert, dass der Radweg nun fertig gestellt und die Brücke seit dem Buß- und Bettag wieder passierbar ist. "Ich gehe davon aus, dass wir diesen Radweg demnächst gemeinsam offiziell noch einweihen werden."

Vorher standen jedoch noch Entscheidungen zu Nachtragsvereinbarungen der Firma Strabag für die Baumaßnahme des Radwegs an. Zu den ursprünglichen knapp 480 000 Euro kommen nun weitere 51 000 für besseren und höheren Asphalt und zusätzliche Baustelleneinrichtungen wegen der Brücke dazu. Neben dem Einbau der Binderschicht im Bereich der Unterführung durch den unerwarteten Abbruch und den entsprechend notwendigen Fräsarbeiten sowie der Herstellung einer Gussasphaltrinne am Ende der Unterführung musste natürlich auch mehr gearbeitet werden.

Michael Promberger vom Technischen Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft Allershausen fragte in die Runde der Gemeinderäte, ob jemand wüsste, ob die Straße unter der Brücke mal höher gewesen sei. Konrad Offenberger (BL) bestätigte dies und wusste: "Ja, die Brücke ist vor Jahrzehnten verlagert und dabei auch tiefer gesetzt worden. Aber wieso ist denn jetzt eigentlich die Leitplanke auf unserer Seite so lang und drüben nicht? Das gefällt mir ja überhaupt nicht." Promberger und Daniel erläuterten diesen Umstand mit Vorschriften des staatlichen Bauamts: Da es auf der anderen Seite wegen des Aiterbachs, der hier in Rohren fließt, nicht möglich war hier eine Leitplanke einzubauen, musste diese an der Stelle kürzer ausfallen. "Das heißt, wir hätten hier also nur kurz ein Rohr verlegen müssen und schon hätten wir dieses hässliche Problem nicht, oder", witzelten die Gemeinderäte.

Bei den zusätzlichen Leistungen, wie beispielsweise dem Umverlegen von Spartenleitungen, der Gabionenwand in Aiterbach oder dem Entsorgen von Zaun, Thujenhecken und Bordsteinen im Bereich Schernbuch einigte sich die Verwaltungsgemeinschaft Allershausen darauf, dass jeder die Kosten der eigenen Seite der Autobahn übernimmt und so stimmten die Gemeinderäten den Nachtragsvereinbarungen einstimmig zu.