Paunzhausen
Sonnenstrom an der Autobahn

Konrad Offenberger plant Freiflächenphotovoltaikanlage bei Schernbuch Glasfaserausbau startet

08.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:10 Uhr

Die weiteren Pläne zum Glasfaserausbau stellte Bürgermeister Hans Daniel den Räten detailliert vor. - Foto: Schmid

Paunzhausen (PK) An der Autobahn bei Schernbuch darf eine Freiflächenphotovoltaikanlage entstehen. Der Paunzhausener Gemeinderat segnete das Vorhaben in der Sitzung vergangenen Donnerstag ab. Zudem informierte Bürgermeister Hans Daniel (FW) über den Ausbau des Glasfasernetzes.

Die große PV-Anlage plant Gemeinderat Konrad Offenberger von der Bürgerliste (BL). Um es umsetzen zu können, muss aber zunächst der Bebauungsplan in dem Bereich nahe Schernbuch geändert beziehungsweise angepasst werden. "Da sollen mindestens acht Meter zwischen den Modulen sein. Außerdem muss man auf Verschattung und Blendwirkung achten. Aber das liegt viel tiefer als der Ort und auch als die Autobahn. Das sieht man von der Straße aus gar nicht", erläuterte Offenberger sein Vorhaben und warb bei den Räten um Zustimmung. Während Bürgermeister Daniel gewisse Bedenken äußerte, dass die Anlage ein Vorreiter sein könnte für eine Flächennutzung, die eigentlich von den Bürgern womöglich gar nicht überall erwünscht sei, empfand der Zweite Bürgermeister Günter Steiner (FW) den Standort als geradezu ideal. Als Fritz Boos (CSU) Daniel zudem entgegnete, dass dies sowieso für jeden Fall einzeln entschieden werden müsse, stellte Geschäftsleiter Hans Vachal klar, dass es zunächst nur um eine Grundsatzentscheidung gehe. Vorher müssten noch der Flächennutzungsplan und der Bebauungsplan geändert werden. Und so stimmten die Gemeinderäte alle zu, nur Offenberger musste sich natürlich seiner Stimme enthalten.

"2017 wird das Jahr der Baustellen. Ich habe schon einen ganzen Ordner voll, wo überall aufgegraben wird", leitete Daniel das Thema hin zur Glasfaserverlegung. Momentan sei die beauftragte Firma überall unterwegs und suche die Grenzpunkte aus. Anhand von Einzelkarten ging Daniel mit den Gemeinderäten jeden einzelnen Ort durch und erläuterte, wo oberirdisch oder unterirdisch verlegt werden müsse und wo die Verteilerkästen aufgestellt würden. "Demnächst wird die Telekom alle Hausbewohner kontaktieren und besprechen, wer, was, wo genau will." Das ganze Vorhaben sei ein Riesenaufwand. Aber auf jeden Fall rentiere es sich, gleich einzusteigen - zumindest wenn ein Haushalt einen Glasfaseranschluss überhaupt wünsche. Später könnten sich die Anschlusskosten um bis zu 200 Euro erhöhen.

Der Baubeginn ist für diese Woche geplant. Noch stehe aber kein Material parat. "Erst werden die Hauptleitungen gelegt und dann geht es in die Häuser rein", informierte Daniel die Bürger - und fügte im Hinblick auf das 125-jährige Bestehen der Feuerwehr und die entsprechende Feierlichkeit an: "Der Bereich, in dem der Festumzug stattfindet, wird vorerst ausgespart. Der Arbeiter ist gut drauf, er hat gesagt, dass er einfach mitfeiert." Bis Ende des Jahres soll die Aktion auf jeden Fall abgeschlossen sein.

Zudem ging es noch um einen Bauantrag in Johanneck. "Wenn ihr euch erinnert, war das früher im Außenbereich gelegen, weshalb wir die Satzung geändert haben - auch wenn das Landratsamt das nicht gut hieß", erläuterte Bürgermeister Daniel das Ansinnen. Nach einem Blick auf die Pläne stimmten die Räte einhellig zu.