Paunzhausen
Alle Bedenken sind vom Tisch

Flächennutzungsplan für Angerhöfe steht – Vereinbarungen zum Radweg nach Aiterbach geschlossen

23.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:31 Uhr

Der Radweg nach Aiterbach führt auch unter der Autobahn durch. Der Bereich wird mit speziellen Leitplanken gesichert - Foto: Schmid

Paunzhausen (PK) Mit zwei Bauangelegenheiten haben sich die Paunzhausener Räte befasst. Die Änderungen im Flächennutzungsplan für Angerhöfe wurden eingearbeitet, die Vereinbarung mit der Regierung und der Gemeinde Allershausen über den Radweg nach Aiterbach wurde verabschiedet.

Als eines der Hauptthemen der öffentlichen Sitzung beschäftigten sich die Räte mit den angeregten Änderungen des Flächennutzungsplans für das Gebiet des Ortsteils Angerhöfe. Von den Stellungnahmen zu dem Vorhaben, die Geschäftsführer Johann Vachal vortrug und erläuterte, brachte nur ein einziger Bürger seine Bedenken vor. Ein Bürger aus Angerhöfe machte darauf aufmerksam, dass die dargestellte Grünfläche im Planentwurf nicht den tatsächlichen Verhältnissen entspreche – und dass auch der Baumbestand nicht mehr stimme. Die Gemeinde wird das nun prüfen und den Plan entsprechend anpassen. Bei den Stellungnahmen der Behörden gaben lediglich die Eingaben seitens der Umweltschutzbehörden Anlass dazu, den Plan zu ergänzen. Stadtplaner Peter Wacker, der seitens der Planungsgesellschaft als Gast an der Sitzung teilnahm, merkte zu deren Forderungen an: „Die Naturschutzbehörde ist immer diejenige, die die meisten Bedenken einbringt.“ Konrad Offenberger (Bürgerliste) wollte hierzu wissen, wie es denn weitergehen würde, wenn die Gemeinde den Vorgaben nicht nachkomme. Da die Regierung von Oberbayern jedoch keine Probleme in der Raumordnung sah, meinte Otto Grübl (CSU), dass die Regierungsbehörde dann doch den Vorrang habe. Sowohl Vachal als auch Wacker erläuterten daraufhin die weiteren Schritte mit Überprüfung und erneuter Auslegung. „Meistens ist das Ganze aber nur eine Art Scheingefecht“, meinte Wacker – und so verabschiedeten die Gemeinderäte die Beschlussvorlage einstimmig – jedoch nicht ohne sich über den Ausdruck „Scheingefecht“ noch mehrfach zu amüsieren.

Als Zusatzpunkt brachte Bürgermeister Johann Daniel (FW) die Vereinbarung zwischen dem Freistaat Bayern, der Gemeinde Allershausen und der Gemeinde Paunzhausen zum Radweg nach Aiterbach zur Abstimmung. Geschäftsführer Johann Vachal erläuterte: „Dieser Entwurf ist noch hinsichtlich des Bauendes in Schernbuch und Errichtung von Leitplanken-Absicherungen unter der Autobahn zu ergänzen. Die Leitplanken-Absicherung soll mit dem Staatlichen Bauamt und der Autobahndirektion Südbayern bei einem Ortstermin in der kommenden Woche geklärt und festgelegt werden.“ Dieser Vereinbarung hinsichtlich der Kostentragung und der künftigen Straßenbaulast stimmten die Gemeinderatsmitglieder einhellig zu.

Außerdem legten sie einstimmig fest, dass der Radweg als „gemeinsamer Geh- und Radweg, Wirtschaftlicher Verkehr frei“ gewidmet werden soll. Die Mehrkosten für die zusätzliche Breite von einem halben Meter sollen von der Gemeinde getragen werden. Dies bedeutet, dass dem anwohnenden Landwirt kein Nachteil ersteht, da er den Weg befahren kann.