Ossenzhasuen
Wunsch nach mehr Information

Bei Waaler Bürgerversammlung geht es um Kindergarten, Baugebiete, Breitband und den Alten Wirt

23.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:15 Uhr

Ossenzhasuen / Waal (PK) Für die Ortsteile Waal und Ossenzhausen hat die diesjährige Bürgerversammlung am Donnerstagabend stattgefunden. Geht man nach der Einwohnerzahl der beiden Ortsteile, war es bislang die bestbesuchte Versammlung.

Nach dem Vortrag von Bürgermeister Peter Keck (SPD) kam die erste Frage zum neuen Baugebiet an der Ossenzhausener Straße in Waal. Eine Bürgerin wollte wissen, ab wann diese Bauplätze verfügbar sind. Laut Keck nach Abschluss der Erschließungsarbeiten voraussichtlich 2018/2019. "In den Verkauf werden wir aber schon eher einsteigen."

Ralf Hochmuth fragte nach, ob auch Waal beim Breitbandausbau dabei sei. Keck stellte klar, dass in allen Ortsteilen, in Rohrbach und im Gewerbegebiet nur noch mit Glasfaser ausgebaut werde und somit ist "die Diskussion Bandbreite beendet" werde. "Denn mit Glasfaser kann die komplette Bandbreite abgedeckt werden." Wann das Projekt umgesetzt wird, sei jedoch eine schwierige Frage. Denn man brauche dazu eine Betreibergesellschaft, die sich um den Ausbau kümmere. "Weder Wolnzach noch wir wollen den Ausbau im Haushalt haben." Das ganze Objekt sei auf drei Jahre ausgelegt - und in diesen drei Jahren soll es umgesetzt werden. Ein Anwohner des Hanslbergs in Waal wollte wissen, wie lange er die Mülltonnen noch selbst den Berg hinabschieben müsse. Denn die Müllabfuhr - aber auch ein eventueller Feuerwehreinsatz dort - sei ein großes Problem. Er forderte: "Es muss etwas gemacht werden." Keck versprach baldige Abhilfe. Kämmererin Beate Schilling wies darauf hin, dass es momentan nur ein gekiester Weg sei. Mache man eine Straße daraus, habe man bebaubare Grundstücke - "und dann werden Erschließungsbeiträge abgerechnet".

Harte Kritik am Kindergarten Löwenzahn kam von einem Elternpaar, das den schlechten Informationsfluss über die geplanten Sanierungsarbeiten beklagte: "Der Kindergarten schaut schlimm aus und man bekommt null Information. Man muss die Kindergartenleitung entsprechend anhalten", hieß es. Ein Elternbrief hätte ausgereicht. Es entstand der Eindruck, dass die Kindergartenleitung über die geplanten Maßnahmen nicht Bescheid wisse. Laut Keck seien alle Verantwortlichen informiert worden. Aber er werde diese Beschwerde weitergeben.

Ralf Hochmuth bat um eine konkrete Auskunft des Bürgermeisters über den Verkauf des Alten Wirts und das Vorgehen der Gemeinde. "Denn es gibt die wildesten Spekulationen in alle Richtungen." Keck nannte den Stand der Dinge kein Geheimnis. Für die dringend erforderliche Dachsanierung stehe man mittlerweile bei 500 000 Euro, für weitere Sanierungsarbeiten sei klar, dass man in den nächsten Jahren Millionenbeträge in die Hand nehmen müsse.

"Man darf ja mal überlegen. Noch ist nichts passiert, aber man versucht, das Objekt auf den Markt zu bringen unter der Voraussetzung, dass es eine bayerische Wirtschaft mit Saalbetrieb bleibt und die Verträge mit der Wirtin eingehalten werden." Auf den Einwand von Hochmuth, wenn die Gemeinde dies nicht umsetzen könne, wer dann, erwiderte Keck, dass es Unternehmen gäbe, die sich mit solchen denkmalgeschützten Objekten auseinandersetzen würden. Es müsse ein Investor sein, der es sich leisten könne. "Aber noch ist nichts entschieden, vielleicht findet sich ein Investor mit Ideen und Geld. Wir haben zwar auch Ideen, aber kein Geld", sagte Keck und erklärte die Fragestunde damit für beendet.

Hochmuth hatte aber noch eine Frage zum Gewerbegebiet Bruckbach. "Ab wann wird man Refinanzierungen aus Bruckbach im Haushalt finden" Kämmerin Schilling klärte auf, dass im Haushalt 2017 noch keine zusätzlichen Gewerbesteuereinnahmen eingeplant seien. Wann wirklich etwas eingehe, sei ungewiss. "Vielleicht auch nie."