Oberstimm (PK) Auch am letzten Barthelmarkttag haben (überwiegend alkoholisierte) Störenfriede noch für etliche Polizeieinsätze gesorgt.
Die Ingolstädter Inspektion sprach gestern von einem erwartet arbeitsreichen Montag und hat insgesamt 35 Vorfälle protokolliert. Es mussten 13 Strafanzeigen aufgenommen werden, elf Besucher wurden in Gewahrsam genommen. In drei Fällen war es zuvor zu offenem Widerstand gegen die Beamten gekommen.
Auch dieses Jahr wurden mehrere Jugendliche angetroffen, die zu tief ins Glas geschaut hatten. Für eine 14-jährige Schülerin aus Ingolstadt endete der Besuch am Montag bereits um 8 Uhr in der Rettungswache. Den Spitzenwert bei den Kontrollen erreichte ein 17-jähriger Manchinger – er hatte über zwei Promille intus.
Nicht ganz alltäglich war der Diebstahl einer Ziege, die von einem Landwirt aus Marxheim bereits verkauft worden war. Ein anderer Landwirt wurde laut Polizei selber zum Täter: Der 59-Jährige aus dem Kreis Günzburg soll kurz vor Mittag im Festzelt zwei Schülerinnen begrapscht haben. Er wurde mit knapp 2,4 Promille in die Ausnüchterungszelle gebracht. Kurz vor Mitternacht durfte er dann die Heimreise per Taxi antreten.
Einen besonderen Ausrutscher in Sachen NS-Vergangenheit gab es auch diesmal: Eine fünfköpfige Gruppe empfing laut Polizei kurz nach Mittag einen Ordner mit Hitlergruß und dem Ausruf „Sieg Heil!“ Als sich Streifenbeamte einschalteten, soll sich ein 41-jähriger Hohenwarter aus der Gruppe noch mit Beleidigungen gegen einen Polizisten hervorgetan haben. Es wurden Anzeigen erstattet. Im vergangenen Jahr hatte der Sänger einer Musikgruppe mit Sieg-Heil-Rufen von der Bühne mehrere Zuschauer zu eideutigen Grußzeichen bewegt. Der Mann bekam dann Ärger mit der Staatsanwaltschaft.
