Neuburg
"Ich dachte, es war ein Verkehrsschild"

Nach tödlichem Unfall bei Rohrbach: Prozess gegen Lkw-Fahrer hat begonnen

26.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:56 Uhr

Neuburg (DK) Am Neuburger Amtsgericht hat gestern der Prozess gegen den mutmaßlichen Todesfahrer begonnen, der vor einem Jahr bei Rohrbach (Kreis Pfaffenhofen) einen Fußgänger angefahren und liegen gelassen haben soll.

Staatsanwältin Birgit Piechulla wirft dem 50-Jährigen aus dem Raum München fahrlässige Tötung und Unfallflucht vor. Über seinen Verteidiger Martin Kämpf ließ der Angeklagte erklären, er habe – geblendet von der Sonne – zwar einen Schlag an der Beifahrerseite wahrgenommen, aber gedacht, dass es ein Verkehrsschild gewesen sei. „Hätte er bemerkt, dass es sich um eine Person handelte, die er angefahren hatte, hätte er sofort angehalten“, sagte der Rechtsanwalt beim Prozessauftakt.

Die Frage wird sein, ob das Schöffengericht unter Vorsitz von Richterin Celina Nappenbach diese Version der Geschichte glaubt. Zweifelsfrei steht fest: Das Opfer starb durch die Kollision mit dem Lkw. Und: Der Angeklagte saß am Steuer. Das haben laut Gericht Spurenlage, Obduktion, die Auswertung des Fahrtenschreibers sowie die Aussagen mehrerer Polizeibeamter eindeutig ergeben. Seite 14