Münchsmünster
Blues im Blut

Robert "Dackel" Hirmer über seine beiden Bands und die Vorteile eines Heimspiels

28.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:15 Uhr

Ein Ereignis auf der Bühne: "Dackel" Hirmer aus Vohburg mit seiner Band The Gunmen werden bei ihrem Auftritt am 14. Oktober im Bürgersaal in Münchsmünster fast ein Heimspiel haben. - Foto: Lamprecht

Münchsmünster (PK) Mitte Oktober ist es wieder soweit: Die musikalische Lokalgröße Robert "Dackel" Hirmer spielt mit seiner Band The Gunmen im Bürgersaal in Münchsmünster. Im Gespräch mit unserer Zeitung erzählt Hirmer, wie es ist, vor heimischem Publikum zu spielen und wo eigentlich der Unterschied zwischen seinen beiden Bands ist.

 

Herr Hirmer, am 14. Oktober spielen Sie mit ihrer Band The Gunmen im Bürgersaal. Fast ein Heimspiel also, oder?

"Dackel" Hirmer: Herr Hirmer? Wer ist das? Dackel lautet der werte Name. Und was den Auftritt in Münchsmünster angeht, kann man den schon noch als Heimspiel bezeichnen - so hoffe ich zumindest.

 

Gerade mit Ihrer anderen Band "Rad Gumbo" sind Sie inzwischen ja auch weit über die Region hinaus und sogar im Ausland unterwegs. Welches Publikum ist denn einfacher, das heimatliche oder das fremde?

Hirmer: Na ja, zu Hause, wo man gekannt wird, tut man sich in der Regel leichter - zumindest wenn es sich um ein Konzert handelt, wo die meisten Besucher eben deswegen kommen, weil sie einen kennen und genau das hören wollen, was man ihnen anbietet. Da kann man dann davon ausgehen, dass die Sache flutscht.

 

Und weiter weg zu spielen?

Hirmer: Absolut großartig ist natürlich, wenn es einem, wie Rad Gumbo, auf den Touren durchs europäische Ausland 2013/14 gelingt, als dort völlig unbekannte Band das Publikum zu Beifallsstürmen zu bewegen. Es gibt einem schon Freude und Bestätigung zu erfahren, dass die Menschen nicht nur applaudieren, weil sie einen möglicherweise kennen, sondern ganz neutral das musikalische Angebot und die Bühnenpräsenz der Band bewerten.


Wie kommt es überhaupt, dass Sie zwei Bands haben?

Hirmer: Den ersten Auftritt mit The Gunmen hatten wir 1992 am Ingolstädter Bürgerfest. Nach fünf Jahren gab es dann ein paar Anfragen, auf kleineren Festivitäten zu spielen für die aber eine Fünf-Mann-Band wie The Gunmen zu groß gewesen wäre. So entstand Rad Gumbo als kleinere Partyvariante. Das waren der Drummer Gerhard Spreng, Bassist Erwin Schmidl und ich. Damals spielten wir teils Nummern, die ich zuvor schon als Einzelkämpfer im Repertoire hatte, aber auch Gunmen-Songs, die zu dritt machbar waren.

 

Das ist heute aber anders.

Hirmer: Ja, das hat sich mit den Jahren stark verändert, so dass aus Rad Gumbo längst eine völlig eigenständige und durchaus beachtete Formation geworden ist. Musikalisch ist in beiden Bands natürlich viel Blues drin, wobei The Gunmen mit Jan Pfisterer an der Stromgitarre und Alex Laudenbach an den Keyboards die rockigere Variante repräsentieren.

 

Bei beiden Bands, vor allem aber bei den Gunmen, gibt es Lieder, die sie schon seit vielen Jahren spielen - und immer wieder auch ganz neue. Was glauben Sie ist beliebter bei den Fans?

Hirmer: Tja, da werden die unterschiedlichen Zuhörer wohl auch unterschiedliche Vorlieben haben. Manche jubeln schon, wenn man einen älteren Song nur ansagt, weil sie ihn kennen und sich darauf freuen. Andere mögen wieder mehr an Stücken interessiert sein, die sie noch nicht gehört haben. Die Mischung macht's!

 

Sind im Moment denn auch neue Projekte ihrer beiden Bands in Arbeit?

Hirmer: Klar - wir schreiben jetzt einen Welthit, werden international berühmt und steinreich. Nein, Spaß beiseite, wir wollen natürlich möglichst oft auftreten und Konzerte geben. Ein neuer Tonträger von The Gunmen steht jetzt nicht unmittelbar ins Haus. Aber wenn ich so drüber nachdenke, wär's wohl wieder mal an der Zeit, sich damit zu beschäftigen.

 

Das Gespräch führte

Susanne Lamprecht.