Manching
Mitmachen und fürs Leben lernen

Der Motivationstrainer Christian Bischoff begeisterte die Manchinger Mittelschüler

17.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:10 Uhr

Foto: Bernhard Pehl

Manching (PK) Mit der Einladung des Motivationstrainers Christian Bischoff in die Grund- und Mittelschule Manching hat der Elternbeirat Neuland betreten. Das Wagnis ist geglückt, der Vortrag in der Aula war ein Riesenerfolg.

 

Gut eine halbe Stunde nach Beginn des Vortrags von Christian Bischoff liegen sich am gestrigen Vormittag über 200 Schüler, Eltern und Lehrer in der Aula am Lindenkreuz in den Armen. Sie drücken sich, lächeln einander an und sprechen sich aufmunternde Worte zu. Auch die, die sonst nie ein Wort miteinander reden. Der Motivationstrainer hat nicht einmal eine Stunde dafür gebraucht, dass in der großen Halle eine ungemein positive Stimmung herrscht. Nur mit seiner Ausstrahlung, einigen aufmunternden Worten und einleuchtenden Erklärungen für das, warum was passiert und anderes eben nicht.

"Ich will die Arbeit der Lehrer unterstützen und das Selbstvertrauen der Schüler stärken", sagt der ehemaligen Basketballspieler und -trainer, der seit neun Jahren als Motivationstrainer arbeitet und schon mehrere hunderttausend Menschen mit seinen Botschaften erreicht hat. "Ich habe immer mit Jugendlichen gearbeitet", erzählt der sehr dynamisch wirkende 40-Jährige vor seinem Auftritt in Manching. "Und ich will den jungen Leuten zeigen, was neben der Schule noch wichtig ist."

Bischoff braucht nicht viel für seine Arbeit mit den Schülern. "Du weißt nicht, wo dein Limit ist. Du weißt nur, wo es nicht ist", ist auf einem Plakat am Rande der Bühne zu lesen. "Hallo, ich bin der Christian", legt er sofort los und hat schon nach einigen lockeren Sätzen die Aufmerksamkeit der Schüler gewonnen. Er erläutert ihnen, dass Blickkontakt Interesse signalisiert - auch in der Schule. Dass Konzentration auf das, was der andere sagt, ungemein wichtig ist. Und dass ein Lächeln bisweilen den Lehrern signalisiert, dass man zumindest manchmal doch ganz gern in die Schule geht.

Mit dem Spiel "Christian sagt" hat Bischoff dann endgültig die Schüler für sich eingenommen. Sie müssen alles tun, was er sagt - aber nur dann, wenn er vorher sagt: "Christian sagt". Wenn nicht, dürfen sie nichts machen. Wer gegen die Regeln verstößt, muss sich setzen und ist ausgeschieden. Schon nach der ersten Runde haben die Schüler das Spiel verstanden. Aber dennoch scheiden bei jedem weiteren Durchgang wieder etliche aus, bis am Ende der Sieger feststeht. Konzentration ist bei "Christian sagt" ungemein wichtig, das lernen die Manchinger Schüler. Und noch eines: "Man muss Fehler machen, um zu lernen. Man darf nicht nur denselben Fehler immer wieder machen."

Den Jugendlichen wird dieser Vormittag an der Schule am Lindenkreuz vermutlich noch lange in Erinnerung bleiben. Organisiert hat ihn der Elternbeirat. "Wir wollten nichts kaufen, sondern was Besonderes machen. Etwas für alle", sagt Martina Gross. Am Montagabend gab's das Motivationstraining nämlich nochmals, und zwar für die Eltern, wobei dann auch um Spenden geworben wurde.

"Das deckt sich mit den Belangen der Schule", erklärt Rektor Albert Raucheisen, der kurz die pädagogischen Ziele und Methoden skizzierte. Es sei eine Premiere für alle. Öfters seien subjektiv gefärbte Meinungen zu hören, die der Mittelschule nicht die ihr gebührende Wertschätzung zukommen ließen. Dabei strebe die Grund- und Mittelschule Manching durchaus ihr eigenes Profil an. Gerade die Lehrer übernähmen hier vielfältige Aufgaben, seien Vorbilder für Glaubwürdigkeit und fördern durch ihre Arbeit das Vertrauen der Schüler in sich selber.