Manching
Kommandoübergabe in Manching

Auf Bernd Jesgulke folgt im Systemzentrum der Luftwaffe Oberstleutnant Markus Bungert

07.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:13 Uhr

Foto: Bernhard Pehl

Manching (PK) Oberstleutnant Markus Bungert hat im Systemzentrum 14 in Manching jetzt das Kommando inne. Der 47-Jährige löst Bernd Jesgulke ab, der zur Nato wechselt. Das Systemzentrum ist Teil der Luftwaffe, aber auf zivilem Airbus-Gelände untergebracht, und kooperiert bei der Weiterentwicklung von Eurofighter und Tornado mit dem Luftfahrt- und Rüstungskonzern.

 

Als Behördenvertreter waren der Ingolstädter CSU-Bundestagsabgeordnete Reinhard Brandl - er ist auch Mitglied im Verteidigungsausschuss - sowie Baar-Ebenhausens Bürgermeister Ludwig Wayand als Vertreter des Pfaffenhofener Landrats der Einladung gefolgt. Oberst Markus Adler räumte in seiner Ansprache ein, dass die Veränderung in der Führung nicht geplant gewesen sei und die Beteiligten etwas überrascht habe. Immerhin, so der Kommandeur des Waffenunterstützungszentrums 1, sei es gelungen, eine Lücke zu verhindern.

"Das Systemzentrum 14 ist keine gewöhnliche militärische Einheit", betonte Adler. Sie dürfte in der Luftwaffe sogar ziemlich einmalig sein, sagte der Oberst. Das liegt zum einen an dem ungewöhnlich hohen Anteil an Offizieren und Stabsoffizieren - von gut 200 Soldatinnen und Soldaten rund 180. Das andere sei die überaus enge Verzahnung mit Airbus. Das Systemzentrum liegt sogar auf dem Manchinger Gelände des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns.

Ingenieursdienstleistungen, Softwarepflege und die Bewahrung und Steigerung der Systemfähigkeit der Flugzeuge der Luftwaffe sind die Aufgaben des Zentrums. Beim Tornado existiert eine autarke Kooperation, beim Eurofighter eine in Airbus integrierte. Adler dankte Jesgulke und seiner Mannschaft dafür, dass sie die Einsatzfähigkeit der Luftwaffe garantiert hätten. Seinen Nachfolger Bungert bezeichnete er als "europäischen Stabsoffizier mit idealen Voraussetzungen für das Kommando".

"Wir sind ein Teil der Luftwaffe" hielt Jesgulke in seiner Abschiedsrede allen Zweiflern entgegen. Ingenieure, Informatiker und Techniker des Systemzentrums unterstützten den täglichen Betrieb der Flugzeuge und entwickelten neue Lösungen. Der Zusammenhalt in der Truppe, die Zusammenarbeit mit Stab und anderen Einheiten und das Umfeld für die Soldaten bezeichnete er als gut, die Beziehungen mit Airbus vielschichtig und auf Augenhöhe. Der frühere Standortälteste wechselt zur Nato nach Geilenkirchen.

Für seinen Nachfolger Bungert ist Manching kein unbekanntes Pflaster, er war schon mal vier Jahre in der Marktgemeinde. Weitere Aufgaben hatten ihn nach Köln, Hamburg und Bonn sowie mehrmals nach Madrid und Paris geführt.