Manching
Kindheitstraum erfüllt

Ralf Winkelbeiner aus Manching holt Platz zwei beim ostbayerischen Kabarettpreis

21.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:28 Uhr

Ostbayerischer Kabarettpreis 2017: Markus Langer (von links), Ralf Winkelbeiner, Rix Rottenbiller, Walther Thanner, Inhaber der Liederbühne Robinson, Moderator Franz-Joseph Machatschek und Tom Gubik. - Foto: Melanie Münch

Manching/Runding (PK) Diesen Auftritt wird Ralf Winkelbeiner aus Manching so schnell nicht vergessen: Seine Teilnahme am Ostbayerischen Kabarettpreis auf der Liederbühne Robinson in Runding. Am Ende belegte er sogar Platz zwei.

Am Wochenende war es so weit. Der 40-jährige Manchinger war gemeinsam mit drei weiteren Kabarettisten aus Bayern für diesen Titel nominiert. Und eins vorweg: Für Winkelbeiner ging schon allein mit dem Auftritt dort ein Kindheitstraum in Erfüllung.

Kenner der Szene wissen es schon lange: Walter Thanner, der Inhaber der bekannten Kleinkunstbühne im Bayerischen Wald, lässt nicht jeden auftreten. Seine Bühne steht für Qualität. Und Qualität bewiesen die vier Teilnehmer des Ostbayerischen Kabarettpreises 2017 allesamt.

Die Auslosung der Startnummern ergab, dass Winkelbeiner gleich als Erster auf der Bühne sein Programm zum Besten geben sollte. Er verstand es ab der ersten Sekunde, den restlos ausverkauften Saal zum Lachen zu bringen. Beispielsweise mit Gags über seinen Heimatort ("Da fliegen sogar die Tauben lieber in den Nachbarort zum Kacken") oder auch mit Anspielungen auf die eigene Figur ("Das ist eigentlich kein Fett an meinem Bauch, da hat sich nur ein Bauchnabelpiercing entzunden und ist übel angeschwollen"). Der Manchinger nutzte seine 20 Minuten auf der Bühne, hatte selbst sichtlich Spaß, und der Funke zum Publikum sprang ab der ersten Sekunde seines Auftritts über.

Auch Musikkabarettist Tom Gubik erheiterte die 150 Personen im Publikum mit seinen Liedern und hatte keine Probleme, sie zum Mitsingen zu animieren. Markus Langer aus München war wohl der bekannteste Kandidat. Nicht nur, weil er auch als Schauspieler bereits in Sendungen wie "Dahoam ist Dahoam" oder "Rosenheim Cops" mitgewirkt hat. Seine Kabarett-Kunstfigur "Sepp Bumsinger" ist vor allem durch kurze Videos auf Facebook bekannt. Auch er brachte den Saal ordentlich zum Toben.

Am Ende sollte jedoch der vierte Künstler des Abends auch der Sieger sein. Rix Rottenbiller erläuterte bei seinem Auftritt, "wie viele Deppen eigentlich rumlaufen" und schilderte auf amüsante Weise seine Erfahrungswerte. Der 52-Jährige wurde zum Sieger des Ostbayerischen Kabarettpreises 2017 gekürt. Dabei hatte es sich die Jury nicht leicht gemacht. Matthias Meier, bekannt von der Gruppe "Da Huawa, da Meier und i" war beispielsweise einer der Juroren und er gab an, dass es bei der Punktevergabe ein Kopf-an-Kopf-Rennen war und das Ergebnis nicht knapper hätte ausfallen können.

Ralf Winkelbeiner aus Manching war mit dem zweiten Platz sehr zufrieden. "Natürlich möchte man das Ding gewinnen, da bin ich schon ehrlich. Aber hey! Es war mir eine Ehre - ich durfte in der Liederbühne Robinson spielen. Das allein ist schon ein Kracher und eine unglaubliche Chance." Und da hat der 40-Jährige recht. Denn die Liederbühne Robinson gilt in der Szene als Sprungbrett. Größen wie Michael Altinger, Günter Grünwald oder auch Monika Gruber hatten dort ihre Anfänge. Vielleicht klappt es bei Winkelbeiner ja auch.

Den nächsten Schritt dafür nimmt er jedenfalls ab Oktober in Angriff. Dann wird Winkelbeiner sein erstes Soloprogramm "Habedere" präsentieren und damit in ganz Bayern auf Tour gehen. Neben Auftritten in der Region ist mit dem Schlachthof in München wieder eine sehr bekannte Bühne dabei. Wer den Humoristen aus Manching einmal live erleben möchte: Alle Auftritte stehen online unter www. ralf-winkelbeiner.de. Die zwei Auftritte in Manching sind bereits ausverkauft, für Karlskron gibt es nur noch Restkarten.