Manching
200 000 Euro mehr als geplant

Manchinger Gemeinderäte kritisieren Mehrkosten für das neue Wasserwerk: Entscheidung vertagt

23.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:09 Uhr

Manching (smd) Mit einer feierlichen Vereidigung hat die jüngste Sitzung des Marktrates begonnen. Martin Stoll (SPD) tritt die Nachfolge von Angelika Delong an, die aus gesundheitlichen Gründen aufhören musste.

Eine reine Formsache war dann am Donnerstagabend die Neubesetzung einiger Ausschüsse.

Diskussionsbedarf gab es erst beim geplanten Neubau des Wasserwerks. Wie berichtet, soll die alte Anlage durch einen Neubau ersetzt werden. Knapp 5,2 Millionen Euro wurden in der Vorplanung veranschlagt.

Jetzt legte das Ingenieurbüro Wipfler dem Rat die Entwurfsplanung vor. Auf Wunsch des Rats soll der Wassermeister ein eigenes Büro bekommen. Außerdem wird ein bislang ungenutzter Raum als Archiv verwendet und die Hoffläche vergrößert. Ansonsten bleibt im Wesentlichen alles beim Alten. Auch die Photovoltaikanlage soll nach wie vor aufs Dach, obwohl die Wirtschaftlichkeit deutlich nachgelassen hat.

Außerdem soll das neue Wasserwerk gut 200 000 Euro mehr kosten als veranschlagt, was den Außenanlagen, der Elektrotechnik und den Nebenkosten geschuldet ist. Das wollten die Räte aber so nicht hinnehmen. "Ich hoffe, dass jetzt keine weiteren Mehrkosten kommen", sagte Hans Huber (CSU).

Peter Lange (FW) wurde ebenfalls deutlich: Er sehe überhaupt nicht ein, dass das Wasserwerk mit drei verschiedenen Grüntönen angestrichen werde. "Wir müssen doch kein Kunstgebäude in den Wald hineinstellen." Die vorgesehenen Querpaneele auf der Außenseite lehnt Lange ab. Da laufe das Wasser schlecht ab, fange sich der Schmutz und sei in 15 Jahren mit den ersten Reparaturen zu rechnen. Und innen brauche man auch keine blauen Fliesen: "Wir sind doch nicht im Schwimmbad."

Birgid Neumayr (CSU) und Adolf Engel (FW) sowie alle anderen Redner gaben Lange uneingeschränkt recht. Längspaneele seien besser und billiger. Dem hielt Architektin Susanne Asmuth entgegen, dass die Querpaneele wegen der Höhe von zwölf Metern gewählt wurden, um das Gebäude nicht zu wuchtig erscheinen zu lassen. "Wir müssen sparen", betonte auch Werner Semmler (UW). Die Beschlussfassung wurde auf die nächste Sitzung verschoben, die Planer sollen geänderte Entwürfe vorlegen.