Ludwig Gutmann neuer Stadtschützenkönig

10.05.2009 | Stand 03.12.2020, 4:58 Uhr

Der neue Pfaffenhofener Stadtschützenkönig heißt Ludwig Gutsmann (2.v.r.). Ihm gratulieren Sportgremiumsvorsitzender Martin Rohrmann (links), 1. Bürgermeister Thomas Herker (2.v.l.) und der Stifter der Schützenkette Paul Weichenrieder (rechts).

Pfaffenhofen (ind) Zum 30-jährigen Jubiläum passte alles: Die Pfaffenhofener Stadtschützenmeisterschaften erlebten eine Siegerehrung nach Maß mit Ludwig Gutmann als neuem Stadtschützenkönig.

Fast 300 Schützenkameraden haben sich in den Räumlichkeiten des SV "Hopfavogl" Niederscheyern getroffen, um gemeinsam ihren Sport zu feiern und ihre Kameradschaft zu leben. Mit Ludwig Gutsmann hat sich ein Spross des gastgebenden Vereines die Königswürde für die kommenden zwölf Monate gesichert, Rainer Gaumnitz erzielte im Wettbewerb um die Dr.-Hans-Tritschler-Gedächtnisscheibe einen überragenden 5,1-Teiler, und die "Dauerbrennerin" Marille Dengler setzte mit der besten Gesamtleistung von 302,2 Ringen einmal mehr die Maßstäbe.

Siegfried Donhauser kam ganz schön ins Schwitzen. Der Schützenmeister des gastgebenden Vereines macht gar keinen Hehl daraus, dass seine tiefsten Wurzeln eben nicht in Bayern, schon gar nicht in der Hallertau liegen. Und gerade deshalb haderte er in einem fort mit einem gar so unpreußischen Vereinsnamen. Doch die "Ruaßigen" von der ZSG Stegerbräu holten sich nicht nur etliche respektable Platzierungen, auch in der Meistbeteiligungswertung hatten sie die Nase vorne, und der Vereinsname musste eben immer wieder genannt werden.

Diese spaßige Anekdote war aber wirklich der einzige Lapsus in einer perfekt organisierten und inszenierten Siegerehrung zur 30. Pfaffenhofener Stadtschützenmeisterschaft: Die viel zitierten "Ruaßigen" eröffneten den Abend mit zackigen Böllerschüssen, die amtierenden Vereinskönige hielten Einzug, und mit Sportgremiumsvorsitzenden Martin Rohrmann und dem Schirmherrn 1. Bürgermeister Thomas Herker glänzten gleich zwei Debütanten in ihren neuen Aufgaben. Siegfried Donhauser freute sich außerdem über das Kommen der Gauschützenmeister Maximilian Holzmayr (Au/Hallertau) und Hans Kneißl (Schrobenhausen) sowie des Sektionsschützenmeisters Helmuth Hammerl aus Reichertshofen. Ein besonderer Gruß, gefolgt von anhaltendem Applaus der Schützenkameraden, galt dem Ehrenvorsitzenden des Sportgremiums Hellmuth Inderwies, der den Schützen im besonderen und dem Sport im Allgemeinen nach wie vor mit Rat und Tat zur Seite steht.

Der neue Sportgremiumsvorsitzende Martin Rohrmann lobte weiterhin das Engagement der Sponsoren, die mit ihrer Unterstützung den Stellenwert des Sportes und des Ehrenamtes anerkennen.

Die Stadtschützenmeisterschaft sei in ihrer Form einmalig: Da sich die zehn Pfaffenhofener Schützenvereine auf die drei Gaue Ingolstadt, Au/Hallertau und Schrobenhausen sowie die Sektion Reichertshofen verteilen, treffen sie in ihren Verbandswettbewerben nicht aufeinander. Deshalb wurde eben diese Stadtschützenmeisterschaft vor 30 Jahren ins Leben gerufen. Bürgermeister Thomas Herker hatte im Stadtarchiv gewühlt, war auf die über 400-jährige Tradition des Schützensportes in der Kreisstadt gestoßen und hatte herausgefunden, dass mit Anni Müller die allererste deutsche Schützenkönigin im Jahr 1927 aus Pfaffenhofen kam.

Das lange Procedere der Ehrungen verkürzte Schützenmeister Sigi Donhauser mit kessen Sprüchen, die Mutter des Pfaffenhofener Schützenkönigs Maria Gutsmann wurde noch als "Queen Mum" ausgezeichnet, und nach dem offiziellen Teil feierten alle Gäste in geselliger Runde. Die 30. Pfaffenhofener Stadtschützenmeisterschaft wird in besonderer Erinnerung haften bleiben.