Geisenfeld
Lob und Dank für "Mutti"

Gabriele Bachhuber wird nach 22 Jahren mit herzlichen Worten aus dem Stadtrat verabschiedet

20.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:32 Uhr
Blumenstrauß, Urkunde und Porzellanlöwe: Gabriele Bachhuber wurde von Christian Staudter gebührend verabschiedet. −Foto: Ermert

Geisenfeld (pat) Wird in der Politik von "Mutti" gesprochen, ist dieser Kosename eigentlich für Kanzlerin Angela Merkel reserviert. In Geisenfeld kann sich seit Donnerstagabend aber auch Gabriele Bachuber damit schmücken. Sie wurde nach 22 Jahren als Stadträtin aus dem Gremium verabschiedet, dem sie aus gesundheitlichen Gründen fortan nicht mehr angehören kann. Für ihren neuen "Ehrentitel" sorgte aber nicht Bürgermeister Christian Staudter in seiner Laudatio, sondern CSU-Fraktionssprecher Hans Schranner, der über seine langjährige Mentorin sagte: "Sie war lange unser Mittelpunkt - und mir fast wie eine Mutter."

Der Applaus war lange und nachhaltig, mit dem Bachhuber aus dem Sitzungssaal geleitet wurde. Im Mai 1996 - damals noch für die Union Land, ab 2002 dann für die CSU - hatte ihn Bachhuber das erste Mal als Stadträtin betreten. 22 Jahre gehörte sie dem Gremium an, von 2008 bis 2014 war sie sogar Zweite Bürgermeisterin. Dafür dankte ihr Staudter besonders. Sie sei ihm eine gute und verlässliche Vertreterin gewesen - und das nach zwei Wahlkämpfen, die beide gegeneinander bestritten. Beim ersten Mal unterlagen sie beide, 2008 triumphierte Staudter. "Aber trotz aller politischer Rivalität war unsere Zusammenarbeit immer harmonisch und konstruktiv", meinte der Bürgermeister. "Wir haben viel und heiß diskutiert, aber immer einen Konsens gefunden."

Neben Schranner dankten auch die weiteren Fraktionssprecher Paul Weber, Alfons Gigl und Michael Merus mit Worten und Geschenkkörben. Den Löwen aus Porzellan, Blumen und eine gerahmte Ehrenurkunde trugen Bachhuber die Jugendparlamentarier zum Auto. Sie dankte den Kollegen und der Verwaltung für die langjährige Zusammenarbeit, bezeichnete den Geisenfelder Stadtrat als "Vorzeigegremium, in dem oft gekämpft wird - aber immer nur um die Sache". Und sie wünschte allen im Rat, dass es auch künftig so weitergehe. Dem VdK, den die ehemalige Schulleiterin ehrenamtlich unterstützt, hält die langjährige Seniorenreferentin weiter die Treue. Und das Schlusswort war dann wieder Hans Schranner vorbehalten: "Und auch der CSU bleibt sie ja zum Glück weiter erhalten."