Eine einmalige Chance

08.02.2010 | Stand 02.12.2020, 18:38 Uhr

Pfaffenhofen (hai) Die Entscheidung der Landesgartenschau-Gesellschaft zugunsten von Pfaffenhofen hat gestern bei den Sprechern aller Stadtratsfraktionen einhellige Freude ausgelöst. Sie sehen den Zuschlag
für die so genannte „kleine Landesgartenschau“ als einmalige Chance, die Attraktivität der Stadt weiter zu steigern.

„Ich freue mich tierisch“, so die erste Reaktion von 2. Bürgermeisterin Monika Schratt (Grüne) auf die Nachricht aus München. Jetzt komme es zunächst darauf an, die Bevölkerung, insbesondere die eventuell betroffenen Interessengruppen und privaten Grundstücksbesitzer über die geplanten Maßnahmen zu informieren. „Es wird sicher auch kontroverse Diskussionen geben. Aber wenn wir alle Bürger von Anfang an in die Planungen einbeziehen, werden wir sie sicher überzeugen können, welchen nachhaltigen Gewinn die Gartenschau für Pfaffenhofen bringen kann“.
 
Dies sieht auch Schratts Bürgermeisterkollege Albert Gürtner (Freie Wähler) so. Was die innerstädtische Grünzonen betreffe, gebe es in Pfaffenhofen einen erheblichen Nachholbedarf. Sicherlich werde die kleine Gartenschau für die Stadt nicht billig werden, „andererseits würden aber bleibende Werte für die Bürger geschaffen“. Nach Ansicht des CSU-Sprechers Theo Abenstein erschließt die kleine Landesgartenschau enorme Potenziale für die innerstädtische Entwicklung. Er freue sich auch ganz persönlich, dass nun Projekte wie die Auslagerung des Bauhofes, für die er sich schon seit vielen Jahren in seiner Fraktion eingesetzt habe, nun angepackt werden könnten.
 
„Wir werden alles daran setzen, die Gartenschau zu einem Erfolg zu machen, damit alle Pfaffenhofener Bürger die Gewinner dieser Ausstellung sein werden“. Franz Niedermayr, Fraktionssprecher von FDP/FUW ist überzeugt, dass die zu erwartenden hohen Investitionen für die kleine Landesgartenschau gut angelegt seien. Er freut sich vor allem darüber, dass die Bürger der Stadt Pfaffenhofen an der Ilm mit der Maßnahme endlich einen direkten Zugang zu „ihrem“ Fluss bekommen sollen. Auch ein durchgehender Radweg durch die Innenstadt entlang der Ilm könnte so realisiert werden. Franz Muthig (ödp), Referent für Grünanlagen und Kinderspielplätze sieht jetzt die große Chance, dass im Zuge des Gartenbauprojekts mehrere kritische Brennpunkte wie die Insel an der Münchener Straße, Bauhof- und altes Schlachthofgelände attraktiver gestaltet werden. „Wir haben viel zu wenig innerstädtische Grünflächen und entlang der Ilm schaut es teilweise verheerend aus“, so Muthig. Über manche Punkte diskutiere man schon seit Jahrzehnten. „Aber mit der Gartenschau können wir die Probleme jetzt endlich anpacken,“ sagt Muthig.