Veränderungen auch vorleben

18.09.2008 | Stand 03.12.2020, 5:35 Uhr

Helmut Riedl bewirbt sich für die ödp im Stimmkreis Pfaffenhofen-Schrobenhausen um das Landtags-Direktmandat.

Pfaffenhofen (PK) Drei Frauen und sieben Männer bewerben sich bei der Landtagswahl am 28. September im Stimmkreis Pfaffenhofen/Schrobenhausen um das Direktmandat. Der Pfaffenhofener Kurier stellt die Kandidatinnen und Kandidaten bis zum Wahlsonntag in loser Folge vor. Heute im PK-Porträt der Kandidat der ödp, Helmut Riedl.

Wohnort: Rohrbach, Landkreis Pfaffenhofen.

 

Alter: 45 Jahre.

 

Familie: Verheiratet mit der Uhrmacherin und Goldschmiedin Tatjana Grabmair-Riedl, zwei Töchter, ein Sohn im Alter von fünf, acht und 13 Jahren.

 

Beruflicher Werdegang: Berufsausbildung zum Landwirt, "Fachschule für Landwirtschaft und Hopfenbau" in Pfaffenhofen, "Höhere Landbauschule" in Landsberg am Lech, Abschluss "Staatlich geprüfter Agrarbetriebswirt". Vor genau 30 Jahren Umstellung des landwirtschaftlichen Betriebes auf ökologischen Landbau. Mit dem Betrieb einer Hackschnitzelheizanlage sowie einer Fotovoltaikanlage Erweiterung des Berufsfeldes in Richtung Energiewirtschaft.

 

Andere Mandate, Ehrenämter:

Kreisrat seit 2002; Mitglied im Vorstand des ödp-Kreisverbandes, sowie des Bezirksverbandes Oberbayern; Kassierer der Jagdgenossenschaft Burgstall.

 

Fragen an den Kandidaten

 

Warum engagieren Sie sich in der Politik

Meine Hauptmotivation liegt darin begründet, dass unsere Generation in großem Maße mit verantwortlich sein wird, wie es unseren Kindern und Enkelkindern einmal ergehen wird. Ganz nach dem Motto "So leben, dass Zukunft bleibt", müssen wir uns für viele, teils auch unbequeme Veränderungen einsetzen.

 

Weshalb sollten die Wähler Ihrer Partei und Ihnen ganz persönlich am 28. September die Stimme geben

Die ödp hat als ökologische Partei der politischen Mitte sehr gute Lösungsansätze im Programm, die wir für die nötigen Veränderungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in naher Zukunft brauchen werden. Ich persönlich versuche, Veränderungen nicht nur zu predigen, sondern auch zu leben!

 

Welche besonderen Kenntnisse und Fähigkeiten können Sie in die Landespolitik einbringen und auf welchen Arbeitsfeldern wollen Sie sich besonders engagieren

Die drei großen Risikotechnologien Agrogentechnik, Atomenergie und Mobilfunk beschäftigen mich seit vielen Jahren. Mein Fachwissen in den Bereichen Landwirtschaft, Energie- und Umweltpolitik möchte ich gerne in die Landespolitik einbringen.

 

Nennen Sie drei wichtige Maßnahmen im Landkreis Pfaffenhofen, für die Sie sich im Landtag um die Unterstützung des Freistaates Bayern bemühen würden.

Ich würde mich voll für einen Agrogentechnik freien Landkreis einsetzen. Der Landkreis liegt im Bereich der regenerativen Energien schon ziemlich weit vorne und da würde ich gerne kräftig anschieben, weil wir noch enorme Reserven haben, die es auszunutzen gilt. Im Bereich des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) benötigen wir einen besser funktionierenden Verkehrsverbund mit unseren Nachbarlandkreisen.

Wenn die CSU die absolute Mehrheit im Landtag verlieren sollte, welche Koalitionen könnten Sie sich vorstellen

Auf Kreisebene arbeiten wir mit unseren Grünen Kollegen ganz gut zusammen. Eine Zusammenarbeit könnte ich mir auch sehr gut auf Landesebene vorstellen. Auch mit der SPD wäre eine Koalition denkbar, da sie mittlerweile ein paar unserer Forderungen in ihr Programm aufgenommen hat. Die FDP geht gerade im Bereich der Risikotechnologien zu sehr auf die Forderungen der Wirtschaft ein. Eine Zusammenarbeit mit den "Linken" kommt für uns nicht in Frage.

 

Das bayerische Nichtraucherschutzgesetz wird durch die weit verbreiteten Raucherklubs unterlaufen. Sollten diese Schlupflöcher gestopft werden

Als Nichtraucher finde ich das Rauchverbot in Speiselokalen besonders angenehm und das muss auch so bleiben.

Wenn man den Rauchern eigene Lokale oder Clubs zur Verfügung stellen möchte, so habe ich persönlich nichts dagegen

 

Ihre Meinung zu drei aktuellen Themen.

Dritte Start- und Landebahn am Flughafen München 2:

Ein ganz klares Nein!

 

Kostenlose Mittagsbetreuung an bayerischen Kindergärten und Schulen:

Finde ich absolut notwendig, weil das vielen Familien und Kindern zu Gute kommt und auch dazu beitragen kann, soziale Unterschiede auszugleichen.

 

Gentechnikfreier Landkreis Pfaffenhofen:

Dafür kämpfe ich mit vielen gleich Gesinnten schon seit Jahren und möchte für CSU und BBV auch noch einmal klarstellen, dass hierzu auch der Verzicht auf den Versuchsanbau gehört.