Jetzendorf
Spatenstich für die Zukunft

Gemeinde Jetzendorf bringt großes Baugebiet auf den Weg und weitet Kinderbetreuung aus

10.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:49 Uhr

2016 im Rückblick: Im November traten Bürgermeister Manfred Betzin und einige Gemeinderäte sowie Mitarbeiter und Bauherren zum Spatenstich für das Baugebiet Ilmblick an (oben). Ein brennender Bulldog rief im März die Feuerwehr auf den Plan (links) - und im Fasching organisierten die Jetzendorfer Gmoa-Hexen einen Besenritt für den Rathauschef. - Fotos: Ostermair

Jetzendorf (PK) Ein großes Baugebiet, erfolgreiche Sportler und die Kinderbetreuung ausgebaut: In Jetzendorf ist 2016 viel voran gegangen.

Die Gemeinde Jetzendorf hat in dem nun zu Ende gegangenen Jahr 2016 auf den enormen Zuzug im Speckgürtel der Landeshauptstadt München reagiert und mit 51 Häusern das mit Abstand größte Baugebiet im Laufe der letzten 20 Jahre ausgewiesen, so dass kurz vor Weihnachten noch mit dem ersten Rohbau begonnen werden konnte.

"Mit der Vergabe der 24 Bauparzellen im Einheimischen-Modell haben wir auch für viele Bürgerinnen und Bürger eine Zukunftsperspektive in unserer Gemeinde geschaffen", unterstreicht Bürgermeister Manfred Betzin, der sich zusammen mit dem Gemeinderat nahezu in jeder Sitzung und vielen Besprechungen und Gesprächen des vergangenen Jahres mit dem Neubaugebiet "Ilmblick" beschäftigte. Im Gemeindeparlament ist man überzeugt, dass eine gesunde Mischung an Zuzug von außen und Einheimischen im Neubaugebiet eine gute Integration in die sozialen Strukturen ermöglicht und so letztlich zum Erhalt der Dorfgemeinschaft beiträgt.

Nur ziemlich genau ein Jahr dauerte es, von der Unterzeichnung des Erschließungsvertrags bis zum ersten Spatenstich, so dass der Bürgermeister nicht zu Unrecht von einer "Rekordzeit" spricht. Nur die gute Zusammenarbeit mit dem Erschließungsträger, der Firma FKB und den Grundbesitzern habe dies möglich gemacht. Der Druck auf dem Wohnungsmarkt und die damit verbundene Preisentwicklung im ländlichen Raum wird von den in Jetzendorf politisch Verantwortlichen als Herausforderung für die Zukunft gesehen.

Ziel sei es, in den nächsten Jahren den Bau von Wohnungen weiter voranzubringen. Kleine und mittlere Wohnungen sollen realisiert werden, die es allen Generationen ermöglichen, in der Gemeinde zu bleiben und hier ihren Lebensmittelpunkt zu gestalten.

Wie in den Jahren zuvor, so hat sich auch 2016 das gute Miteinander im Gemeinderat auf die Vereine übertragen. Sportliche Erfolge blieben weder bei den TSV-Fußballern - sie schaffen zwar den Aufstieg über die Relegation nicht, sichern sich aber den inoffiziellen Herbstmeistertitel und überwintern an der Tabellenspitze der Bezirksliga - noch bei den überregional bekannten Turnern aus. Zur Verkehrsberuhigung auf der von Lampertshausen nach Jetzendorf führenden Staatsstraße trägt der 2016 mit hohem Kostenaufwand geschaffene Verkehrskreisel vor dem Jetzendorfer Kinderhaus "Regenbogen" bei, über den das neue Baugebiet erschlossen wird.

2016 konnten auch die umfangreichen und kostenintensiven Sanierungsmaßnahmen am Trinkwasserhochbehälter der Gemeinde, der im Ortsteil Weingarten steht, abgeschlossen werden. Ein Meilenstein im sozialen Bereich war es, die Mittagsbetreuung der Kinder neu zu strukturieren. Im Klartext heißt das, dass nun in der Grundschule eine Komplettversorgung erfolgt. Nachdem im Schuljahr 2015/2016 bereits die Kinder der dritten und vierten Klassen in der Grundschule betreut wurden, werden seit vergangenem Herbst nun auch die Kinder der ersten und zweiten Klassen mittags im Schulgebäude betreut. Die Betreuung der Schüler über Mittag stellt die dritte Einrichtung der Gemeinde, nach dem Kindergarten Spatzennest und dem Kinderhaus Regenbogen dar und trägt zum umfassenden Betreuungsangebot, von der Krippe bis zur vierten Klasse Grundschule bei.

Weil Jetzendorf schon seit vielen Jahren wegen des enorm hohen Gewerbesteueraufkommens dank Lowa keinerlei finanzielle Probleme hat, lässt sich so mancher Bürgerwunsch natürlich leichter erfüllen als in vielen anderen Gemeinden.

In den Köpfen des harmonisch zusammenarbeitenden Gemeinderats hat die notwendige Schulhaussanierung zur langfristigen Sicherung des Schulstandorts bereits begonnen. Noch 2017 soll es ein konkretes Sanierungskonzept geben und möglicherweise die umfangreiche Sanierung beginnen. Bereits beschlossene Sache ist auch die Sanierung der Heizanlage im Kindergarten Spatzennest. Auch die mögliche Erschließung von Gewerbeflächen als Erweiterungsraum für einheimische Betriebe und langfristige Sicherung des Mittelstandes wird Thema der nächsten Monate sein.

2017 gibt es auch tolle Veranstaltungen in der Gemeinde, wie die große Turnshow im März und das ebenfalls im März geplante, erstmalige Gemeinde-Schützenturnier. In den Monaten Mai und Juni finden Feierlichkeiten zu "125 Jahre Kinderbetreuung in Jetzendorf" in den vorhandenen Einrichtungen statt und vom 1. bis 2. Juli feiert der Trachtenverein Oberilmtaler Jetzendorf am Bauhofgelände sein 70-jähriges Bestehen.