Ingolstadt
Der Sommer liegt im Plus

Juni diesmal sonniger als der Juli Höheres Temperaturmittel in beiden Monaten

22.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:37 Uhr

Der Sommer belebte auch die Natur: Diese Heuschrecke kam dabei Wilfried Döring in Reichertshausen vor die Linse.

Ingolstadt/Kösching (hl) Auch wenn die momentane Abkühlungsphase anderes nahelegt: Der Sommer 2017 muss sich mit den in unseren Breiten erzielten Eckwerten bislang keineswegs verstecken. Beim Temperaturdurchschnitt lagen Juni und Juli deutlich über dem Langzeitmittel, beim Regen blieb's im Rahmen.

Der Juni gilt nach langer Erfahrung mit den mitteleuropäischen Wetterkapriolen als der regenreichste unter den drei meteorologischen Sommermonaten, zu denen auch Juli und August zählen. Diesmal hat er allerdings mit Sonne verwöhnt: Auf 283 Stunden hat sich die Sonnenscheindauer an den 30 Junitagen summiert - ein deutliches Plus gegenüber dem Langzeitmittel von 213,7 Stunden, so die Köschinger Messstation des Deutschen Wetterdienstes (DWD).

Auf die Temperaturkurve hat sich das natürlich positiv ausgewirkt: Mit einem Durchschnittswert von glatt 19 Grad wurden beachtliche 3,7 Grad mehr erreicht als im Schnitt der Langzeitreihe (Vergleichszeitraum sind die Jahre 1961 bis 1990). 18 der 30 Junitage durften mit einem Maximum von mindestens 25 Grad als Sommertage gelten, drei als heiße Tage, bei denen die 30-Grad-Marke erreicht oder gar überschritten wurde. Die beiden heißesten Tage waren mit einem Spitzenwert von jeweils genau 32 Grad der 20. und der 22. Juni; am kältesten wurde es mit 5,7 Grad in der Nacht zum 8. Juni.

Nicht ganz so stark, aber immer noch deutlich war der mittlere Temperaturüberschuss im Juli. Da der zweite Sommermonat in der Regel etwas wärmer als der erste ausfällt, betrug die Differenz des Monatsmittels (ebenfalls 19 Grad) gegenüber dem Langzeitwert hier nur noch 1,8 Grad. Mit einer Nachmittagsspitze von 32,5 Grad war der 19. Juli der heißeste Tag. Relativ kurz zuvor, in der Nacht zum 16., war die Quecksilbersäule in der Köschinger DWD-Messwarte noch auf das Monatsminimum von 9,2 Grad abgesunken.Über die volle Distanz reichte es im Juli zu 16 Sommertagen, darunter vier heiße Tage.

Wie angesichts der Temperaturangaben zu erahnen, reichte die Sonnenscheindauer im Juli nicht an die des Vormonats heran. Mit insgesamt 206,2 Stunden blieb sie etwas unter dem statistischen Langzeitmittel von 233,5 Stunden. Zwar war die Sonne an 30 von 31 Tagen zumindest zeitweise am Himmel über Kösching auszumachen, vor allem in der letzten Woche des Monats machte sie sich aber sehr rar. Am 26. Juli war sie überhaupt nicht zu sehen.