Ilmmünster
Ein Dachstuhl für die Schule?

Gemeinderat Ilmmünster lässt verschiedene Möglichkeiten untersuchen

20.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:46 Uhr

Ilmmünster (clm) Die Grundschule braucht ein neues Dach - doch wie das aussehen soll, darüber sind sich die Ilmmünsterer Gemeinderäte noch nicht einig. Planerin Rita Obereisenbuchner stellte am Dienstagabend drei grundlegende Varianten vor, die infrage kämen: ein klassisches Flachdach; ein Dach, das zur Gebäudeaußenseite hin ansteigt; oder ein Dach, das zum Innenhof des Hauses hin höher wird.

Egal, welche Version schließlich umgesetzt wird, eine zusätzliche Wärmedämmung sei verpflichtend, so Obereisenbuchner.

"Wenn wir bei einem Flachdach bleiben, dann gibt es einige Vorteile: Wir haben eine saubere geometrische Fläche, kaum Kuppeln oder dergleichen, sondern nur ein paar Schächte", erklärte Obereisenbuchner. Daher ließe sich ein neues Flachdach recht unproblematisch umsetzen. Wenn allerdings ein Dach mit einer Neigung gewünscht wird - egal, ob nun zur Außenfassade abfallend oder zum Innenhof -, könnte es Probleme geben. "Ich weiß nicht, ob man da einen neuen Dachstuhl draufsetzen kann", sagte die Planerin.

Brigitte Wallner (CSU) favorisierte ein Flachdach. "Alles andere würde das Gebäude sehr stark verändern", erklärte sie. Auch Bürgermeister Anton Steinberger (CSU) unterstützte eher diese Planung: "Ein neuer Dachstuhl steht in keiner Relation." Denn ein solcher neuer Aufbau koste wohl um einiges mehr Geld.

"Die Baukosten sind am höchsten, wenn man einen neuen Dachstuhl draufmacht", sagte Obereisenbuchner. "Das betrifft auch die Planungskosten." Denn diese richten sich letztlich nach den Ausgaben, die für das Projekt am Ende anfallen. Das war letztlich das Argument für Patrick Soffner, sich ebenfalls hinter seine Parteikollegen zu stellen. "Von der Idee her finde ich ein Dach mit Neigung besser. Aber wenn es so teuer ist, dann ist es keine Lösung", erklärte er.

Anders sahen das allerdings vor allem Sebastian Wagner (CSU) und Josef Brand (FWG). "Können wir das nicht untersuchen lassen, ob ein neuer Dachstuhl geht und wie teuer das wäre", wollte Wagner wissen. Auch Franz Baumann (CSU) wünscht sich genauere Untersuchungen: "Ein Statiker soll sich das alles anschauen, auch wie das mit der Schneelast letztlich wäre."

Zwar versuchte Bürgermeister Steinberger noch, zumindest eine Tendenz zu bekommen. "Das Vernünftigste wäre, wenn wir einen neuen Dachstuhl ausschließen und uns für ein Flachdach entscheiden." Doch letztlich entschieden die Gemeinderäte, erst einmal einen Statiker und einen Experten für Flachdächer zu beauftragen. Die beiden Fachleute sollen untersuchen, ob ein neuer Dachstuhl überhaupt umsetzbar wäre, und welche Möglichkeiten ein Flachdach bietet. Die Entscheidung zu diesen Aufträgen fiel einstimmig.