Ilmendorf
Pfarrhof wird abgebrochen

Auf Ilmendorfer Areal sollen zwei Erbpacht-Bauplätze entstehen

25.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:53 Uhr

Der Zahn der Zeit hat am früheren Ilmendorfer Pfarrhof genagt. Eine Sanierung rechnet sich nicht mehr, weshalb das rund hundert Jahre alte Gebäude demnächst abgebrochen werden soll - Foto: Kohlhuber

Ilmendorf (kog) Nicht mehr lange, dann wird der Abrissbagger kommen und dem alten Pfarrhof in Ilmendorf den Garaus machen. Nach den Plänen der örtlichen Kirchenverwaltung soll die dann leere Fläche in zwei Erbpachtgrundstücke aufgeteilt und an Bauwillige abgegeben werden.

Als Pfarrhof fungierte das in den 1920er Jahren erbaute Gebäude an der Hauptstraße bis 1993 – jenem Jahr, in dem der letzte „eigene“ Ilmendorfer Pfarrer Otto Krischke in Ruhestand ging. „Seitdem war es vermietet“, erzählt der langjährige Ilmendorfer Kirchenpfleger Martin Schneider. Zuletzt wohnte hier ein Paar, das im April aus dem Gebäude ausgezogen ist. An diesem hat mittlerweile der Zahn der Zeit genagt – nicht nur an der Außenfassade, sondern auch an der Heizung, den Böden und vielen anderen Dingen. „Vor einer Wiedervermietung hätten wir auf jeden Fall eine Stange Geld in eine Sanierung stecken müssen“, sagt Schneiders Nachfolger als Kirchenpfleger, Werner Helfer. Zu viel Geld, als dass es sich rechnen würde, stellte auch ein Gutachter der Diözese Regensburg fest.

Deshalb, so Helfer, habe man sich in der Kirchenverwaltung letztendlich zum Abriss des – nicht unter Denkmalschutz stehenden – Gebäudes entschlossen. „Für den Abbruch holen wir gerade Angebote ein.“ Ob dieser heuer noch über die Bühne gehen wird, lässt der Kirchenpfleger offen. Dies hänge auch von der Prüfung der Angebote durch die Diözese ab.

Das nach dem Abbruch leer geräumte Grundstück ist laut Helfer etwa 1200 Quadratmeter groß, wobei zu dem Areal auch noch ein dahinter liegender Garten gehört. Die nutzbare Fläche sei auf alle Fälle groß genug für zwei Bauplätze, glaubt Helfer. Gegen eine Planung dieser Art seien „keine grundsätzlichen Einwände erkennbar“, sagt dazu auch Anton Hackl vom städtischen Bauamt.

Wie bei Kirchengrundstücken üblich, sollen diese freilich nicht verkauft, sondern an Bauwillige auf Erbpachtbasis für 99 Jahre abgegeben werden. Bis die Pläne umgesetzt werden können, wird es nach Einschätzung Helfers aber noch etliche Monate dauern.