Ilmendorf
Neue Flutmulde: Gefahr für Kinder oder nicht?

Graben beim neuen Ilmendorfer Baugebiet: USB-Fraktion findet mit Antrag auf Absicherung keine Mehrheit

23.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:31 Uhr

Foto: Gerhard Kohlhuber

Ilmendorf (kog) 75 Meter lang und bis zu 1,80 Meter tief ist die Flutmulde, die zum Versickern des Oberflächenwassers aus dem neuen Baugebiet Feldgraben in Ilmendorf angelegt wurde. Weil sich der Graben unmittelbar an einem Feldweg entlangzieht, beantragte die USB-Stadtratsfraktion eine Absicherung, etwa per Maschendrahtzaun, fand damit im Gremium aber keine Mehrheit.

„Für die vielen dort Rad fahrenden und spielenden Kinder stellt die Situation ein nicht unerhebliches Verletzungsrisiko dar“, heißt es in dem vom Ilmendorfer Ortssprecher Martin Wein und vom USB/ILM-Fraktionschef Paul Weber unterschriebenen Antrag. Und wenn sich der Graben dann noch dazu mit Oberflächenwasser aus dem Baugebiet fülle, „potenziert sich die Gefahr bei einem Sturz in das Becken um ein Vielfaches“. Mit einem einseitig zum Weg hin angebrachten Maschendrahtzaun würde die Untere Naturschutzbehörde „mitgehen“, erläuterte in der Stadtratssitzung Bürgermeister Christian Staudter (USB). Diesen Zaun, so konkretisierte Paul Weber seinen Antrag, „könnte man ein Stück weit in die Schräge reinsetzen“. Im Übrigen, so Weber, habe die USB keine komplette Einzäunung des Sichergrabens beantragt, so wie von der Bauverwaltung dargestellt, sondern nur eine Abgrenzung zum Feldweg hin.

Wie sich in der Diskussion aber schnell zeigte, stieß der USB-Vorstoß bei den beiden anderen Fraktionen auf wenig Gegenliebe. „Wir haben doch überall im Gemeindegebiet solche Feldgräben und offene Gewässer“, meinte etwa Martin Lachermeier (CSU) und auch Gerda Hetzenecker (FW) verwies auf die tiefen Rückhaltebecken etwa im Aufeld-Gebiet. Wenn man dem USB-Antrag zustimme, „schaffen wir einen Präzedenzfall“, so ihre Befürchtung. Im Prinzip sah es auch Hans Schranner (CSU) so. Er sprach aber auch an, was aus seiner Sicht die Ursache für die Befürchtungen der Ilmendorfer ist: „Die Mulde ist eine Fehlplanung, die wurde viel zu nah am Weg angelegt.“

Letztendlich votierten bei der Abstimmung eine Mehrheit von 13 zu neun Räten gegen die von der USB beantragten Absicherung.