Hunde zerbeißen trächtiges Reh

05.05.2009 | Stand 03.12.2020, 4:59 Uhr

Von Hunden tödlich verletzt wurde dieses Reh, das bald zwei Kitze geboren hätte. - Foto: Trouboukis

Wolnzach (kat) Einen traurigen Fund machte ein Gartenbesitzer am Sonntagmittag am Gemeindewald in Wolnzach: Am Waldrand lag ein blutüberströmtes Reh. Der verständigte Jagdpächter stellte auf Grund der vorgefundenen Bisswunden sofort fest, dass das Reh offenbar von frei laufenden Hunden am Waldrand gehetzt und schließlich so schwer zerbissen wurde, dass es vom Jäger per Gnadenschuss von seinem vielleicht schon Tage dauernden Leiden erlöst werden musste. Besonders traurig: Das junge Reh war trächtig und hätte in Kürze zwei Kitze zur Welt gebracht.

"Dass das Tier auch noch so leiden musste, macht mich besonders wütend", so der Jagdpächter, dem bereits mehrfach frei laufende Hunde in seinem Jagdrevier aufgefallen sind. Nicht angeleinte Hunde seien einfach nicht mehr kontrollierbar, so bald Wild auftaucht, weiß er aus Erfahrung. Einzelne Bundesländer erheben in solchen Fällen zum Teil Geldstrafen bis zu 5000 Euro. Strafbar könne sich auch der machen, der den Tod von Tieren bewusst in Kauf nimmt. Zum Schutz der Wildtiere dürfte der Jäger im Ernstfall sogar von der Schusswaffe Gebrauch machen, was besagter Wolnzacher Jagdpächter jedoch noch nie getan hat.

Etwas mehr Einsicht seitens der Hundehalter, die trotz aller Aufforderungen ihre Vierbeiner am Waldrand frei laufen lassen, wäre ihm da schon viel lieber. Dann müsse es erst gar nicht so weit kommen, dass Tiere zu Schaden kommen.

Im Falle des am Sonntag getöteten Rehs könnte es vielleicht schon bald eine heiße Spur geben, denn der Jagdpächter hat Hundehaare gesichert, die er zur Klärung des Falles nun zur DNA-Auswertung weiter leiten will. Sollte sich der betreffende Hundehalter jedoch vorher melden, würde er sogar noch von einer Anzeige absehen.