Hohenwart
Mara fordert einen Radlweg

Neunjährige stellte Antrag an die Gemeinde Drei mögliche Varianten für die Streckenführung

26.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:44 Uhr

Hohenwart (cor) Große Aufmerksamkeit widmete Bürgermeister Manfred Russer bei der Gemeinderatssitzung Mara Bosse aus Hohenried. Das neun Jahre alte Mädchen hatte einen Antrag zum Bau eines Radlwegs zwischen Hohenwart und Hohenried im Rathaus abgegeben - ganz schön mutig für eine Grundschülerin.

Bereits im Dezember wurde das Thema bei der Gemeinderatssitzung in Brunnen diskutiert. Mara Bosse war da höchstpersönlich von Bürgermeister Thomas Wagner eingeladen worden, um ihr Anliegen vorzutragen. Das Problem, erzählte sie damals, sei, dass viele Hohenrieder gerne öfter mit dem Fahrrad nach Hohenwart fahren würden. Leider gebe es keinen offiziellen Radlweg. Und die Straße selbst sei zu gefährlich, um dort mit dem Fahrrad zu fahren, da die Autos sehr schnell unterwegs seien.

Auch Hohenwarts Bürgermeister Manfred Russer nahm Maras Anliegen ernst. "Das wird viel Arbeit und Vorleistung erfordern", sagte er. Er würde sich, so Russer, gerne dafür einsetzen, dass aus der Idee Wirklichkeit wird: "Wir legen Wert darauf, dass die Kinder von Hohenried in Hohenwart zur Schule gehen. Die Kinder sind in der Gemeinde integriert und ein Teil davon." Auch Lehrerin Claudia Spies (FW) schaltete sich ein: "Ich finde den Vorschlag supersinnvoll, das ist eine gute Sache. Zum Beispiel könnte man den Weg auch für Wandertage nutzen", erklärte sie, ganz offensichtlich begeistert von Maras Vorschlag.

Bevor die Idee umgesetzt werden kann, müssen allerdings erst die Kosten berechnet werden. Zudem muss sich Russer mit Thomas Wagner in Verbindung setzen. Schließlich muss erst einmal besprochen werden, wo genau der Weg entlang führen soll. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. Russer legte einen Lageplan vor, um die Sachlage zu veranschaulichen: Der Weg könnte über die Gemeindeverbindungsstraße ab dem Ortsende von Hohenried zum Hohenwarter Schulgelände verlaufen, über die Staatsstraße 2043 vom Goldenen Kreuz bei Niederarnbach nach Klosterberg oder über die Hohenrieder Ortsstraße Kastanienallee in Richtung Kaltenthal und dann nach Hohenwart.

Bis zur Abzweigung Kaltenthal müsste der Weg von Hohenwart finanziert werden. "Das sind etwa fünf Kilometer Radweg", meinte Russer. Für den Rest des Weges wäre dann die Gemeinde Brunnen verantwortlich. "Wenn die Grundlagen ermittelt sind, können wir uns intensiv damit auseinandersetzen" schloss Russer vorerst die Diskussion.