Hirschenhausen
Endlich grünes Licht

Probleme lösbar: Neues Hirschenhausener Feuerwehrhaus kann am alten Standort gebaut werden

15.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:48 Uhr

Das alte Hirschenhausener Feuerwehrhaus soll einem modernen Neubau weichen - Foto: Ostermair

Hirschenhausen (PK) Lange hat die Hirschenhausener Feuerwehr zusammen mit Bürgermeister Richard Schnell um den Bau eines neuen Feuerwehrhauses am alten Standort gekämpft, und wie es aussieht hat sich dieser Kampf gelohnt. Vom Landratsamt wurde jedenfalls grünes Licht gegeben.

Die untere Bauaufsichtsbehörde kann sich als Ergebnis diverser Besprechungen einen Ersatzbau in der Dorfmitte in der Größenordnung acht mal zwölf Meter und einer Geschossentwicklung von E+D grundsätzlich vorstellen.

Der Genehmigungsfähigkeit stehen derzeit lediglich zwei Aspekte entgegen: Der geplante Gebäudestandort befindet sich in einem faktischen Überschwemmungsgebiet und aufgrund des kleinen Grundstücks können die Abstandsflächen zu den benachbarten Grundstücken nicht eingehalten werden. Diese beiden Problempunkte können nach Rücksprache mit den einzelnen Fachbehörden aber gelöst werden: Bezüglich der Lage im Überschwemmungsgebiet muss ein Konzept in Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt erarbeitet und umgesetzt werden, welches dafür sorgt, dass von dem Vorhaben keine negativen Auswirkungen für den Hochwasserschutz ausgehen. Ob eine „große Lösung“ oder ein Konzept für wenige Grundstücke erarbeitet wird, spielt für die untere Bauaufsichtsbehörde keine Rolle, solange das Konzept mit dem Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt abgestimmt wurde. Für die Abstandsflächenproblematik kommen zwei Lösungsmöglichkeiten in Betracht: Entweder durch eine Abstandsflächenübernahme durch die Nachbarn oder durch eine Abweichung von den Abstandsflächen. Eine solche Abweichung werde in Aussicht gestellt, wenn die betroffenen Nachbarn ihr schriftliches Einverständnis zu der Bebauung geben. Das dürfte kein Problem sein, denn der Grundstücksnachbar, Josef Hecht, hat ja schon von langer Zeit erklärt, dass er die Abstandsflächen übernehmen werde.

Aus Kostengründen will die Gemeinde Jetzendorf sich von dem Vorschlag des Planungsbüros Wipfler, mit kostspieligen Drosselungsvorrichtungen Hochwasser vom Ort abzuhalten, endgültig verabschieden. Stattdessen sollen alle Durchlässe in Hirschenhausen soweit erforderlich erweitert werden. Das Planungsbüro Wipfler überprüft derzeit die kostengünstigere Lösung und werde das Ergebnis ihrer Arbeit dem Gemeinderat im Mai vorstellen.

Bürgermeister Schnell ist davon überzeugt, auf jeden Fall zum Bau des Feuerwehrhauses zu kommen, für das er mehr als fünf Jahre gekämpft hat. Eine weitere Forderung aus dem Wasserwirtschaftsamt, dass die Oberkante des Fußbodens des zu bauenden Gebäudes 50 Zentimeter über dem Punkt liegt, der bei einem hundertjährigen Regenereignis erreicht würde, dürfte laut Schnell keine große Hürde darstellen. Die Hirschenhausener Feuerwehr will ihr Haus größtenteils in Eigenleistung bauen und kann dafür einen Zuschuss über 100 000 Euro in Anspruch nehmen, der schon im Gemeindehaushalt 2014 bereitsteht. Es gibt 46 000 Euro Staatszuschuss, sodass der Bau der Gemeinde lediglich 54 000 Euro kosten würde. Schnell, dessen Amtszeit als Bürgermeister in wenigen Tagen zu Ende geht, kann sich als Baubeginn 2015 vorstellen.