Hirschenhausen
Alternative Lösung

Statt 800 000 jetzt nur noch 200 000 Euro: Kosten für Hochwasserschutz in Hirschenhausen schrumpfen

18.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:13 Uhr

Der Löschweiher in der Ortsmitte von Hirschenhausen bleibt auf jeden Fall bestehen und Ziel sei es auch, das danebenstehende Feuerwehrhaus an derselben Stelle neu zu bauen - Foto: Ostermair

Hirschenhausen (ost) Der Hochwasserschutz für Hirschenhausen beschäftigt die Gemeinde Jetzendorf seit Jahren. Manfred Betzin (CSU) hat die erforderliche Hochwasserfreilegung nun insofern auf den Plan gerufen, da die sogenannte „kleine Lösung“ rund 800 000 Euro kosten würde.

So wurde mit dem Ingenieurbüro Wipfler nach einer kostengünstigeren Lösung gesucht. „Für diese Lösung gibt es wohl keine finanzielle Förderung“, sagte Betzin im Gemeinderat. Was das neue Konzept den Räten dennoch schmackhaft macht, ist die Kostenschätzung. Man geht davon aus, dass die Maßnahmen lediglich 200 000 Euro kosten. Also nur noch ein Viertel der bisherigen Schätzung. Voraussetzung ist allerdings, dass das Wasserwirtschaftsamt grünes Licht gibt. Es würde demnach künftig nur einen einzigen Punkt im Ort geben, wo bei einem Jahrhundertregen das Wasser an ein Gebäude heranrücken könnte. Um die Kosten in Grenzen zu halten, schwebt Betzin vor, viele Maßnahmen durch den gemeindlichen Bauhof auszuführen.

Ruth Kudorfer (Freie Bürger) wollte wissen, wie es dann mit dem gewünschten Gerätehaus-Neubau der Feuerwehr aussieht. Wenn das Wasserwirtschaftsamt mit den Einzelmaßnahmen zufrieden sei, sei alles wie gewünscht möglich, glaubt der Bürgermeister. Man müsse die Schätzkosten festigen, meinte Vize-Bürgermeister Leonhard Sedlmeier (Parteiunabhängige). Ziel müsse es sein, künftig das Niederschlagswasser schneller durch den Ort zu führen. Problematisch könnte nach den Worten des Gemeindechefs allerdings sein, dass jeder Eingriff genehmigungspflichtig sei.

Wie sich die Eingriffe auf die Ilm auswirken, fragte CSU-Rat Jochen Lojewski. Ihm erklärte Betzin, dass zwei Rückhalteflächen geschaffen werden müssten. Dass es richtig war, nicht den ursprünglich extrem hohen Kosten zuzustimmen, fand Rupert Leimberger (Parteiunabhängige). Wichtig sei es, dem Wasserwirtschaftsamt aufzuzeigen, dass durch die Maßnahmen die Situation für den ganzen Ort besser werde.