Hettenshausen
Ortsmitte wird untersucht

Vertrag mit Stadtplanern unterzeichnet Verkehr wird überwacht

10.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:09 Uhr

Hettenshausen (hsg) Die Neugestaltung der Dorfmitte von Hettenshausen steht im Mittelpunkt einer Feinuntersuchung zur Erarbeitung eines Nutzungs- und Gestaltungskonzepts. Im Konzept des Stadtplanungsbüros Arge Deller, Brandt, Karlstetter sind die Nutzungen für Gemeinbedarf im neuen Bürgerhaus hinsichtlich Soziales, Kommunikation und Kultur enthalten.

Außerdem die Gebäudekonfiguration neues Bürgerhaus und Wohnhaus auf dem Gemeindegrundstück sowie die Freiraumgestaltung, Festplatz mit Maibaum und nicht zuletzt der Kreuzungsbereich mit Platzgestaltung, Begrünung und Verkehrsführung. Das Honorarangebot umfasst alle Planungsleistungen zur städtebaulichen Untersuchung und Abstimmungen mit der Gemeinde und der Regierung von Oberbayern.

Mit der Regierung bereits abgestimmt ist das Honorar in Höhe von rund 22.000 Euro. Davon werden 60 Prozent aus dem Städtebauförderungsprogramm gefördert, den Gemeindesäckel belasten somit rund 8900 Euro. Mit einer Gegenstimme von Wolfgang Schrätzenstaller (CSU) stimmte der Gemeinderat dem Honorarangebot und dem Stadtplanervertrag zu. Gleichzeitig wurde Bürgermeister Hans Wojta von der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) ermächtigt, nach Vorliegen des Bewilligungsbescheids über die Förderung den Vertrag mit der Arge abzuschließen.

Im März hatte der Gemeinderat beschlossen, den fließenden Verkehr überwachen zu lassen. Dazu ist eine Zweckvereinbarung mit dem "Zweckverband kommunale Verkehrsüberwachung Südostbayern" abzuschließen. Diese hat eine Laufzeit von bis zu zwei Jahren. Danach muss die Gemeinde entscheiden, ob sie die Überwachung einstellen oder dem Zweckverband beitreten möchte. Einige Mitglieder des Gemeinderats plädierten für die Dauer von nur einem Jahr. Am Ende ergab die Abstimmung ein Votum für eine zweijährige Überwachung, um Erfahrungen zu sammeln. Bei einer Gegenstimme von Wolfgang Schrätzenstaller (CSU) wurde der Beschluss gefasst, der noch von der Verwaltungsgemeinschaft mit Ilmmünster bestätigt werden muss.

Zügig abgehandelt wurden die meisten Bauanträge am Montag im Hettenshausener Gemeinderat. Eine Ausnahme bildete der Antrag auf Auffüllung einer Teilfläche in der Gemarkung Hettenshausen und eines genehmigten Reitplatzes.

Vor sechs Jahren war eine Auffüllung mit 40 bis 60 Zentimetern beantragt und vom Gemeinderat verweigert worden. Nach Auffassung der Räte standen dem Vorhaben öffentliche Belange entgegen, insbesondere aus Gründen des Natur- und Landschaftsschutzes sowie des Eingriffs in die Schutzgüter Wasser und Boden. Aktuell aber, so die Information von Bürgermeister Wojta hätten die Fachstellen am Landratsamt einer Auffüllung mit 30 Zentimetern zugestimmt. Das wiederum löste Irritationen bei den Räten aus, die nach wie vor eine Beeinträchtigung der Anlieger bei Hochwasser befürchten. Diese seien immer wieder von den Fluten betroffen, weshalb die Räte das Vorhaben nicht gutheißen wollten. Das Landratsamt aber hatte um Entscheidung gebeten. Nach kurzer Diskussion und Abstimmung mit einer Gegenstimme von Erich Hiereth (CSU) stellte Wojta klar, dass ein gemeindliches Einvernehmen nicht hergestellt werden könne.