Hettenshausen
Parken als Luxusproblem

Parkplatzsituation vor dem Hettenshausener Kindergarten beschäftigt Gemeinderat

09.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:40 Uhr

Hettenshausen (clm) Direkt vor dem Eingang parken und den Nachwuchs schnell in den Kindergarten bringen: Die Verkehrssituation Am Kreuzberg beschäftigt den Hettenshausener Gemeinderat nun schon seit einiger Zeit - vor Kurzem stellten nun Fachleute des Planungsbüros Wipfler verschiedene Lösungen vor. Eine Version wären Parallelparkplätze - das würde die Gemeinde 31 500 Euro kosten, denn zur Feuerwehr hin wäre eine Stützmauer nötig.

Ein sogenannter Shared Space - also eine große Fläche ohne abgetrennten Gehweg, die Fußgänger und Autofahrer gleichberechtigt nutzen - würde mit 57 500 Euro zu Buche schlagen. Und eine Kombination aus beiden Varianten läge bei 70 000 Euro. Unter dem Strich kämen aber kaum mehr Parkplätze heraus. "Man kann es drehen und wenden, wie man mag", sagte Bürgermeister Hans Wojta (UWG) vergangene Woche im Gemeinderat. "Es bleiben vier Parkplätze - wie es jetzt auch ist."

Erich Hiereth (CSU) verwies hier auf den Parkplatz beim Rathaus. "Der ist öffentlich, die Eltern sollen den nutzen. Wenn der Weg außen herum zu weit ist, könnten wir einen Weg durch die Hecke durch machen", schlug er vor.

Johannes Salvermoser (SPD) erinnerte auch an den Parkplatz beim Friedhof. "Es wäre ein Schmarrn, so einen Haufen Geld in die Hand zu nehmen, bloß weil die Eltern zu bequem sind ein paar Meter zu laufen." Auch seine Parteikollegin Claudia Abeltshauser sagte: "Man muss nochmal deutlich machen, dass man am Friedhof und am Rathaus parken kann."

Ähnlich sah es Martin Kellerer (CSU): "Im Endeffekt gibt es beim Rathaus einen sicheren Parkraum. Wir reden hier von einem Luxusproblem und ich sehe uns als Gemeinde hier nicht in der Pflicht." Wolfgang Schrätzenstaller überlegte noch, Kindergartenfläche für weitere Parkplätze zu nutzen. "Für zusätzliche Stellplätze oben müsste man in den Spielplatz eingreifen", fragte er, was Wojta bejahte. Entsprechend erklärte Hiereth: "Den Kindern den Spielplatz zu verkleinern, weil die Eltern zu faul sind - das geht nicht."

Der Gemeinderat einigte sich darauf, nun noch eine vierte Variante untersuchen zu lassen: Eine Treppe oder ein Weg vom Parkplatz vor dem Rathaus und der Feuerwehr hinauf zur Straße, damit die Strecke zum Kindergarten kürzer wird. Dem stimmten alle Gemeinderäte zu.