Hettenshausen
Reaktion auf Unfall mit Bub

Familie des Achtjährigen fordert verstärkt Geschwindigkeitskontrollen Hettenshausen will nun kommunale Verkehrsüberwachung testen

24.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:26 Uhr

Hettenshausen (clm) Ein achtjähriger Bub ist Mitte Februar von einem Auto angefahren worden: Er war vom Schulbus aus auf die Straße gelaufen und von einem Kleintransporter erfasst worden. Glücklicherweise passierte dem Kind nichts schlimmeres, aber seine Großeltern fordern nun Konsequenzen.

Monika und Dieter Giese bitten die Gemeinde Hettenshausen um mehr Verkehrskontrollen und Geschwindigkeitsmessungen. "Ein Schulkind ist hier am Rathaus angefahren worden", fasst Bürgermeister Hans Wojta (UWG) noch einmal zusammen. "Die Familie bittet um kommunale Verkehrsüberwachung." Wie Wojta weiter erklärte, kamen an dem Unglückstag allerdings mehrere schwierige Umstände zusammen: "Der Schulbus kam aus der verkehrten Richtung, weil es ein neuer Fahrer war." Entsprechend hielt der Wagen eben nicht auf der richtigen Straßenseite, weshalb der Bub überhaupt erst über die Straße laufen musste. "Und das Kind ist hinter dem Bus über die Straße gelaufen", fragte Wolfgang Schrätzenstaller (CSU) nach, was Wojta bejahte. "Dann kann man es nicht zu 100 Prozent an der Geschwindigkeit festmachen", bilanzierte Schrätzenstaller. Rudolf Haberl (UWG) allerdings sagte: "Wir hatten das Thema schon öfter. Deshalb haben wir auch die Geschwindigkeitsmessgeräte angeschafft. Aber wenn das nichts hilft, müssen wir kontrollieren." Johann Radlmeier (CSU) erinnerte sich: "Als wir mal Geschwindigkeitsmessungen hatten, da waren wir gar nicht so auffällig." Johannes Gollnhofer (UWG) jedoch berichtete, dass erst an diesem Tag wieder ein Auto mit mehr als 100 Stundenkilometern an seiner Hofeinfahrt vorbeigefahren sei. Josef Remmele (UWG) schlug weiter vor, eine Querungshilfe auf Höhe des Rathauses zu prüfen. Radlmeier fände es gut, wenn durchgehend Tempo 30 gelte, statt zwischendurch auf der Hauptstraße wieder 50 zu erlauben. Diese Punkte will Bürgermeister Wojta nun bei der nächsten Verkehrsschau mit der Polizei besprechen. Probeweise will die Gemeinde Hettenshausen auch die kommunale Verkehrsüberwachung testen. "Wir können das ein Jahr machen", erklärte Wojta. "Dann kann man entscheiden, ob man es weiter nimmt und dem Verband beitritt." Dem stimmte auch Wolfgang Hagl (UWG) zu: "Wir haben das schon oft diskutiert. Ich tät sagen: Wir probieren das jetzt." So sah das auch der Gemeinderat und befürwortete den Plan.