Hettenshausen
Heiterer Kriminalfall

Lustspiel "Der ganz normale Wahnsinn" feiert in Hettenshausen Premiere

26.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:25 Uhr

Auf Verbrecherjagd begibt sich Köchin Anni, gespielt von Alexandra Kreitmair. - Foto: Engl

Hettenshausen (PK) Furios und mit der bekannten Titelmelodie der "Miss Marple"-Krimis startet die Theatergruppe Hettenshausen ihr Krimi-Lustspiel "Der ganz normale Wahnsinn". Unter der gekonnten Regie von Rosa Hiereth und Rosi Golnhofer, die auch eine Statistenrolle übernahm, zeigte die gesamte Truppe bei der Premiere des Dreiakters am Freitagabend erneut ihr Können, ihren Spaß am Spiel und ein Auge für Kleinigkeiten und Feinheiten.

Kurz vor Beginn wurden die Zuschauer im ausverkauften Schrätzenstaller-Saal von Gerhard Daxberger und Elli Wöhrl mit einem Lied auf den "normalen Wahnsinn" eingestimmt, bereits in diesem Moment hatten die Hettenshausener ihr Publikum voll im Griff. Glänzend und überzeugend spielt Alexandra Kreitmair die Rolle der Anni - mit vollem Körpereinsatz und ausdrucksstarker Mimik ist sie der Star des Abends. Eben diese Anni, Köchin im Wellnesshotel von Betty und Michael Haarbauer (gespielt von Michi Grübl und Michael Amesberger), hat ein kriminalistisches Gespür und wittert hinter so manchen Vorgängen Verbrechen. Zu ihrem Geburtstag will die Familie daher keine Blumen schenken, sondern etwas ganz Besonderes, nämlich einen Kriminalfall. Die Hotelierfamilie, dazu gehören auch Tochter Julia und Sohn Andi (Michaela Straßer und Martin Daxberger) sowie Lehrling Lukas (Andreas Abeltshauser) arrangieren daher einige Ungereimtheiten mit der Unterstützung des ganz entspannten und etwas faulen Hausmeisters Anton (köstlich dargestellt von Martin Straßer). Unweigerlich werden einige Hotelgäste, so das noble Touristenpaar Soraya und Bernhard Überdinger (Hildegard Lattner mit Gerhard Daxberger) mit ihrem Sohn Romeo (erstmals auf der Bühne in Hettenshausen steht Florian Prem) und das Ehepaar Milli und Heimo Stüble aus dem Schwabenländle (Lena Hauser und Hans Nischwitz) in die Ereignisse hineingezogen. Logischerweise klärt sich am Ende alles auf, zu viel soll aber an dieser Stelle nicht verraten werden, folgen doch noch weitere vier Vorstellungen am 31. März sowie 1., 7. und 8. April.

Unglaublich, mit welchem Appetit es der Schwabe Heimo alias Hans Nischwitz auf der Bühne vermag, in kürzester Zeit gleich drei Stück Torte mit großem Genuss zu verspeisen. Kleinere Missverständnisse, Eifersüchteleien und so manche Zänkerei bringen dann Verwirrung in die Geschehnisse. Köstlich auch die Szenen, bei denen Alkohol reichlich fließt. Positiv fallen auch die Statisten auf, gut besetzt durch Anna Nischwitz, Elli Wöhrl und Peter Rötz. Gelungen gestaltet ist das Bühnebild, der Eingangsbereich des Hotels, durch Steffi Strobl, Bernd Kugler, Anton Stampfl jun. und Richard Seemüller. Auch in den anderen Bereichen wie Beleuchtung (Franz und Sascha Walter sowie Martin Straßer), Maske (Elli Wörl), Souffleuse (Andrea Dietrich und Hermine Wörl) und Maske (ebenfalls Elli Wörl) klappte alles wie am Schnürchen. Das Publikum war auf alle Fälle begeistert und spendete reichlich Applaus.