Hettenshausen
Angst vor Einbrechern

Bewohner der Jahnhöhe glauben, ausspioniert zu werden

15.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:25 Uhr

Hettenshausen (PK) Im Hettenshausener Wohngebiet Jahnhöhe geht die Angst um. Dort treiben sich offenbar Leute herum, die sich als Monteure einer Fenster- und Türenfirma ausgeben, und den Anwohnern anbieten, die Sicherheit ihrer Häuser zu überprüfen.

Da sich die angeblichen Monteure nicht ausweisen konnten und laut eines Anwohners auch nur schlecht deutsch sprachen, vermuten die Hettenshausener, dass sie ausspioniert werden. Sie fürchten sich vor Einbrüchen und Diebstählen.

Ein Bewohner will seine Nachbarn jetzt aufrütteln. Unter der Überschrift „Vorsicht Diebstahl!“ berichtet er in einer Rundmail an die Gemeinderäte der Jahnhöhe, Hettenshausens Bürgermeister Hans Wojta von der Unabhängigen Wählergemeinschaft und einige Nachbarn, dass ihm vor einigen Tagen vom Vorplatz seines Hauses an der Carl-Orff-Straße ein Radl gestohlen worden sei. „Natürlich weiß man in solchen Fällen nichts genaues, aber ein entfernterer Nachbar hatte vor ein paar Tagen drei Männer beobachtet, die sein Grundstück vom Zaun aus inspizierten und, nachdem er sie gefragt hatte, was sie wollten, rasch weiterzogen“, schreibt der Hettenshausener in der Mail.

Und auch bei ihm sei der angebliche Monteur der Firma Schüco aufgetaucht. Ein Indiz, dass der Mann etwas illegales im Schilde führt, bringt ein Anruf bei der Fenster- und Türenfirma: „Wir machen überhaupt keinen Direktvertrieb“, sagt Schüco-Pressesprecher Thomas Lauritzen. Folglich sei an besagtem Tag auch kein Mitarbeiter der Firma beim Klinkenputzen in dem Hettenshausener Wohngebiet gewesen. „So etwas lehnen wir grundsätzlich ab.“

Pfaffenhofens Polizeichef Robert Brenner hört immer wieder von solchen Fällen. Es komme natürlich hin und wieder vor, dass Gasableser oder Vertreter an Türen klingeln. „Wenn sich aber einer nicht legitimieren kann, lass ich den nicht rein“, sagt Brenner. Ein Schutz gegen Auskundschafter ist das aber nicht. Brenners Tipp: „Die Polizei anrufen. Wir fahren hin und überprüfen die Leute, wir schauen uns das genau an.“ Außerdem sollten Zeugen bei verdächtigen Autos unbedingt die Kennzeichen aufschreiben – so kann die Polizei Diebesbanden auf die Schliche kommen. Der E-Mail-Schreiber aus der Jahnhöhe bittet seine Nachbarn, genau das zu tun. „Offenbar ist es geboten, auf seine Sachen intensiv aufzupassen, die Häuser besser zu sichern, auch auf Nachbargrundstücke zu achten und bei verdächtigen Personen die Polizei zu informieren. Unsere Sicherheitslage hat sich offenbar ziemlich dramatisch geändert.“