Ilmendorf
Heiße Öfen und ein gutes Herz

Ilmendorfer Motorradclub Wolfmen Holledau organisieren am 1. Mai Benefiz-Rundfahrt zugunsten von HSP-Betroffenen

26.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:30 Uhr
Die Biker des Ilmendorfer Motorradclubs Wolfmen Holledau wollen mit ihrer Benefiz-Rundfahrt Spenden für den Kampf gegen die Erbkrankheit HSP sammeln. Von dieser ist auch Hedwig Steinberger (mit auf dem Bild) betroffen, die in der Nachbarschaft des Ilmendorfer Wolfmen-Clubhauses wohnt. −Foto: Foto: Zurek

Ilmendorf (zur) Sie nennen sich Wolfmen Holledau.

Gemäß dem Clubmotto lieben sie den Sound starker Maschinen und haben ein gutes Herz unter der schwarzen Kutte. Um dies zu beweisen, organisieren die 16 Motorrad-Freaks am 1. Mai einen "Donation Run", also eine Benefiz-Rundfahrt.

Treffpunkt ist ab 13 Uhr am Clubhaus der Biker in der Hauptstraße 16 in Ilmendorf. Um 14 Uhr wollen sie mit ihren röhrenden Riesen dann zu dem etwa dreistündigen Ausflug starten. Mitmachen kann jeder Motorradfahrer, der das Ziel der Aktion unterstützen möchte: Spenden sammeln für die Interessengemeinschaft von Menschen mit Hereditärer Spastischer Spinalparalyse (HSP).
Besagte "Wolfsmänner" gehören dem im April 2016 gegründeten Chapter Holledau an. Das ist eine von 25 Unterabteilungen des 1977 aus der Taufe gehobenen Motorradclubs Wolfmen, dessen Mitstreiter sich regelmäßig für Kindergärten und -heime auf den Weg machen. Dass sie diesmal eine andere Zielgruppe im Auge haben, kommt nicht von ungefähr: In unmittelbarer Nähe des Ilmendorfer Clubhauses wohnt mit Hedwig Steinberger eine, die an dem seltenen Gendefekt HSP leidet und inzwischen im Rollstuhl sitzt. Als sie hörte, dass "Rocker" sich unweit ihres Hauses einen Treffpunkt einrichten, habe sie "befürchtet, das könnte Lärm und Ärger bedeuten", gesteht die Vorsitzende des HSP-Fördervereins. "Aber das Gegenteil ist der Fall", betont sie heute mit einem warmen Lächeln in Richtung der "Jungs", die "total nett und sympathisch sind". Kennengelernt hat sie diese bei einem Fest auf deren Clubgelände. Die Sympathie beruhte auf Gegenseitigkeit, und so waren sich die Biker mit ihrem "President" Hans Gebendorfer schnell einig: Ihr "Donation Run" soll der HSP-Hilfe zugute kommen.
Wo die Männer mit den "dicken" Maschinen (satzungsgemäß haben sie mindestens 500 Kubikzentimeter unter der Haube) Station machen, ziehen sie Blicke auf sich. Und genau das wollen sie ausnutzen. "Wir werden Infoflyer in Sachen HSP verteilen, die Leute ansprechen und auf originelle Art um Spenden bitten", erklärt Christian Kreutz aus Arnsberg. Ausklingen soll die Aktion mit einem für alle offenen Grillfest ab 17.30 Uhr vorm Clubhaus. Auch Vertreter der HSP-Selbsthilfegruppe werden da sein und gerne Rede und Antwort stehen. Der Erlös aus dem Speisen-und Getränkeverkauf fließt wie die Einnahmen in der Spendenbox, ausschließlich in Projekte, die sich der Erforschung der bisher unheilbaren Krankheit widmen.
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