Gerolsbach
Radwege bleiben ein Thema

Gerolsbacher Bürgermeister Seitz blickt zurück und voraus

18.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:03 Uhr

Gerolsbach (bdh) Dieses Fazit klang fast ein wenig fatalistisch: "Wir werden nie ganz fertig." Gerolsbachs Bürgermeister Martin Seitz verband seinen Jahresrückblick im Rahmen der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres 2017 mit einem Ausblick auf das neue Jahr. Und da tauchten eben auch wieder Themen wie Breitband, Straßen- und Radwegebau auf.

Kleine Seitenhiebe auf eventuelle politische Gegner, wie es sie in vergangenen Jahren ab und an gegeben hatte, suchte man in Seitz' Ansprache diesmal vergebens. Vielmehr listete der Bürgermeister auf, was man in der Gemeinde Gerolsbach im zu Ende gehenden Jahr alles geschafft hat - in einem guten Miteinander, wie er betonte. So sprach er auch ohne irgendeine Art von Wertung über den Bürgerentscheid, mit dem die Gerolsbacher festgelegt haben, dass die Schule nicht neu gebaut, sondern saniert werden soll. "Wir werden das jetzt auch angehen", versprach Seitz. Bisher sei man planungsmäßig noch "in der Findungsphase", wolle zum Beispiel auch die Koalitionsverhandlungen in Berlin abwarten, um zu wissen, ob eine Ganztagsschule gebraucht werde oder nicht.

Als große Projekte 2017 nannte Seitz den Abschluss der Arbeiten an der Ortsdurchfahrt, die Erweiterung des Kindergartens Villa Kunterbunt samt Kinderkrippe - gerade sei eine Zuschusszusage der Regierung von Oberbayern im Rathaus eingegangen - oder den Radwegbau zwischen Strobenried und Euernbach. Das sei zwar Aufgabe des Staatlichen Bauamts Ingolstadt, doch die Gemeinde habe den Grund beschafft. 2018 soll in Lichthausen ein Radweg gebaut werden, für den Lückenschluss zwischen Eisenhut und Euernbach seien im Gemeindebereich Gerolsbach die benötigten Flächen verfügbar und für die Strecke zwischen Singenbach und Oberweilenbach zeigte sich Seitz auch optimistisch, "ich habe bis auf zwei Grundstücke alle Zusagen".

Die Firma Altonetz habe mit den Erdarbeiten begonnen, bis Anfang 2019 soll das Breitbandnetz im gesamten Gemeindebereich fertig sein, berichtete Seitz, der auch an gesellschaftliche Ereignisse wie das Bürgerfest und den Weihnachtsmarkt erinnerte. Auf der Kleinen Gartenschau in Pfaffenhofen habe sich die Gemeinde hervorragend präsentiert, wofür Seitz seine Stellvertreterin Gerti Schwertfirm lobte. Neu gebaut werden könne bereits im Gebiet Am Eichet in Alberzell, demnächst sollen auch die Planungen für Strassäcker III und die Erweiterung der Siedlung am Sonnleitenring abgeschlossen werden.

Nachdem Seitz seine Dankesworte gesprochen und unter anderem alle Bürger, "die irgendetwas für das Gemeindewohl gemacht haben", gelobt hatte, hob seine Stellvertreterin hervor, dass Seitz auch trotz seiner angeschlagenen Gesundheit zum Jahresbeginn nie aufgesteckt habe. Sie lobte den Bürgermeister für seinen "unternehmerischen Geist": "Gerolsbach wäre nicht das, was es ist, wenn wir dich nicht hätten."