Geisenfeld
Weniger Lkw-Belastung durch ein "Kleeblatt"?

Hans Schranner will Minister Söder seinen Vorschlag zur Autobahnanschlussstelle Langenbruck schmackhaft machen

22.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:37 Uhr

−Foto: Grafik: DK/ Quelle: Hans Schranner

Geisenfeld (GZ) Deutlich weniger Lkw-Verkehr durch Geisenfeld: Diesen Vorteil hätte nach Ansicht des Geisenfelder CSU-Fraktionschefs Hans Schranner der Ausbau der Autobahnanschlussstelle Langenbruck zu einem „Kleeblatt“. Er will seinen Vorschlag deshalb am Donnerstag Heimatminister Söder unterbreiten.

„Ich kenne die Situation dort, schließlich fahre ich die Strecke jeden Tag in beide Richtungen“, sagt Hans Schranner. Hauptproblem an der Autobahnanschlussstelle Langenbruck seien die vier Linksabbiege-Situationen ( siehe rote Pfeile auf der Skizze unten ), die in dem Bereich Jahr für Jahr eine massive Häufung von Unfällen zur Folge hätten. Für den Einmündungsbereich der Staatsstraße 2049 (aus Ronnweg) in die B 300 habe das Staatliche Bauamt bereits einen weiteren Kreisel im Visier, hat Schranner erfahren. „Dieser wird das Problem aber nur zu einem geringeren Teil lösen“, ist er überzeugt. Denn noch chaotischer sei die Situation im Einmündungsbereich westlich der Autobahnbrücke – dort, wo sich die Autobahnauffahrt in Richtung München und gleichzeitig die Abfahrt aus Richtung Nürnberg befindet. „In den Stoßzeiten kommt es hier nicht nur zu langen Rückstaus auf der Abfahrtsrampe der Autobahn, sondern auch beim Linksabbiegerverkehr auf der Bundesstraße aus Richtung Augsburg.“

Und genau diese Situation führt für Geisenfeld zu einer Mehrbelastung beim Lkw-Verkehr, hat Schranner beobachtet. „Weil sie nicht auf die Autobahn in Richtung Dreieck Holledau und von da weiter in in Richtung Regensburg und Landshut abbiegen können, fahren viele Lkw-Fahrer kurzentschlossen geradeaus weiter und nehmen die Route durch Geisenfeld“. Sein Lösungsvorschlag: „den Lkw-Fahrern die Einfahrt auf die Autobahn durch eine direkte Rechtsabbiege-Rampe schmackhaft machen.“ Von dieser Maßnahme würden neben Geisenfeld und Rottenegg auch Ronnweg und Fahlenbach profitieren, ist der CSU-Stadtrat überzeugt, der sein Konzept deshalb am Donnerstag Heimatminister Markus Söder bei dessen Besuch in Geisenfeld vorstellen will.

Federführend bei Ausbau zu einem Kleeblatt wäre die Autobahndirektion Südbayern, und dort verfolgt man bis dato ein anderes Konzept zur Verbesserung der Verkehrssituation an der Anschlussstelle Langenbruck. Wie Arne Schönbrodt vom Staatlichen Bauamt Ingolstadt erläutert, sei es noch für heuer vorgesehen, die Abfahrtsrampe der Autobahn so zu verbreitern, „dass sich unten Rechts- und Linksabbieger nebeneinander aufstellen können“. Zusätzlich solle eine neue Ampelanlage für einen geregelteren Verkehrsabfluss sorgen. Wenn man dann noch den geplante Kreisel östlich der Autobahnbrücke dazunehme, „sollte dieses Maßnahmenpaket ausreichen“, meint Schönbrodt. „Mehr ist aus meiner Sicht derzeit nicht erforderlich.“

Schranner sieht in diesen Plänen hingegen nur „Stückwerk“. Eine Ampellösung an einer Stelle mit derart hohem Verkehrsaufkommen hält er für ein „Unding“. Warum, so sein Appell, „macht man nicht gleich was Gescheites“?