Geisenfeld
Stanzen und biegen

Firma Wolf investiert 3,8 Millionen Euro in eine zusätzliche Halle und neue Maschinen

25.02.2015 | Stand 02.12.2020, 21:37 Uhr

Die Firma Wolf setzt auf Geisenfeld: 3,8 Millionen Euro werden in den Hallenbau und neue Maschinen investiert - Foto: Zurek

Geisenfeld (GZ) Rund 3,8 Millionen Euro will die Firma Wolf in Geisenfeld in neue Maschinen und einen Erweiterungsbau investieren. Über die dafür nötige Änderung des Bebauungsplanes entscheidet letztlich der Stadtrat. Im Bauausschuss gab es vorab positive Signale.

Wie der Geschäftsführer der Firma Wolf, Erich Deml junior, wissen lässt, geht es bei dem Vorhaben um drei verschiedene Bereiche. Zum einen soll eine Einhausung entstehen, die auf rund 500 Quadratmetern „Platz bietet für eine neue Stanzmaschine, die voraussichtlich im Oktober geliefert wird“. Später ist dort zudem die Unterbringung einer Biegezelle geplant. „Damit wollen wir in der Produktion dem wachsenden Anspruch an Energieoptimierung gerecht werden und die Produktpalette um noch umweltfreundlichere und energiesparende Geräte erweitern“, sagt der Firmenchef. Damit die Waren bis zur Abholung geschützt gelagert werden können, sei zudem eine Überdachung der Fläche zwischen den bereits vorhandenen Gebäuden sowie die Anbringung eines Vordachs nötig, erklärt Deml. Die Maßnahmen werden in drei Abschnitten realisiert. Da hierbei teilweise die festgelegten Baugrenzen überschritten werden, fordert das Landratsamt eine Änderung des Bebauungsplanes. Bürgermeister Christian Staudter von den Unabhängigen Sozialen Bürgern (USB) sah, wie die übrigen Gremiumsmitglieder in der Sitzung des Bauausschusses am Dienstagabend, keinen Grund, dem Betrieb Steine in den Weg zu legen.

Einigkeit herrschte auch bei einem weiteren Bauvorhaben – allerdings bei der Verweigerung des gemeindlichen Einvernehmens. Erneut negativ beschieden wurde der Antrag auf Vorbescheid zum Anbau eines Wohnhauses mit acht Wohneinheiten an ein bestehendes Dreifamilienhaus nebst zweitem Objekt mit nunmehr acht statt bisher elf geplanten Wohneinheiten im Ortsteil Zell bei der Wiedervorlage. Zu massiv die Bebauung, zu hoch die Zahl potenzieller Zufahrten und zu gefährlich die Gestaltung der geforderten Stellplätze, lautete die Begründung. Hans Schranner (CSU) meldete Sicherheitsbedenken bei der Ausfahrt in den Kreisel an. Und Sebastian Zimmermann (Initiative Lebendiges Miteinander) forderte vom Antragsteller ein realistisches Konzept, das nicht mehr als zwei Zufahrten ins Grundstück aufweise. Diese Forderung sei, wie Anton Hackl vom Bauamt wissen ließ, bei manchen Gemeinden bereits in der Stellplatzsatzung verankert. Er regte daher an, über eine entsprechende Überarbeitung der Geisenfelder Satzung nachzudenken.

Bereits genehmigt sind der Umbau und die Erweiterung der Gaststätte in der Birkenheide, die sich in der Gemarkung Ilmendorf befindet. Hier oblag es dem Bauausschuss lediglich, über die Verlängerung des Vorbescheides zu entscheiden. Ohne weitere Diskussion wurde dem Antrag daher auch stattgegeben.

An der grundsätzlichen Frage, ob es sich um ein Vorhaben im Außen- oder im Innenbereich handle, scheiterte die Voranfrage eines Bauherren, der in Gaden ein Einfamilienhaus für Betriebsleiter errichten möchte. Die Mehrheit der Räte schloss sich der Einschätzung des Landratsamtes an, wonach das Ansinnen wegen der großen Entfernung zur Straße im Außenbereich liegt. Ohne Überplanung sei der Bau daher nicht genehmigungsfähig, lautete der Tenor im Gremium. Eine Privilegierung liegt außerdem nicht vor.