Geisenfeld
So wie beantragt und noch viel mehr

Einstimmig: Grundschule erhält die gewünschten Geräte mit hochwertiger digitaler Zusatzausstattung

29.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:29 Uhr

Geisenfeld (GZ) Kuschelkurs statt Kampf der Rektoren: Einstimmig und ohne jegliche Debatte hat der Stadtrat jetzt seinen Beschluss vom 16. Juni in Sachen technische Ausstattung der Geisenfelder Grundschule revidiert. Die bekommt nun, was sie wollte - und noch deutlich mehr.

Es war nur der Bürgermeister, der in der Sitzung am Donnerstag in der leidigen Angelegenheit das Wort ergriff. Dann war die Kuh vom Eis: Wortbeiträge gab es sonst keine, und bei Christian Staudters Beschlussvorschlag hoben dann sämtliche Räte die Hand. Wie zu erfahren war, hatten sich die Fraktionen im Vorfeld auf ein Ende der Debatte verständigt, um kein weiteres Öl mehr ins Feuer zu gießen.

Dabei waren die Details zur neuen technischen Ausstattung der Geisenfelder Grundschule erst wenige Stunden zuvor festgezurrt worden - in einem Acht-Augen-Gespräch, an dem neben Staudter die Rektorin der Geisenfelder Grund- und Mittelschule, CSU-Stadträtin Gabriele Bachhuber, ihr Pfaffenhofener Berufskollege, USB-Stadtrat Reinhard Bachmaier, und die EDV-Fachfrau der Stadtverwaltung, Katharina Missbrandt, teilnahmen. Dem Treffen vorausgegangen waren laut Staudter in den vergangenen Wochen viele Besuche bei anderen Schulen, wobei sich bei ihm ein Eindruck verfestigt habe, so der Bürgermeister: "Viele gehen bei der technischen Ausstattung ihre eigenen Wege, angepasst an ihre jeweilige Schulsituation." Und dies sei auch für Geisenfeld die beste Lösung, betonte Staudter. Mit der jetzt gefundenen Lösung könne einerseits "der analoge Lehrer" wie gewohnt weiterarbeiten, denn die herkömmliche Tafel gehöre weiter zur Ausstattung. Andererseits "tragen wir den Anforderungen der digitalen Welt mit den entsprechenden Medien Rechnung", führte der Bürgermeister aus, der dann auch bekanntgab, was denn nun die Grundschule erhält: Dokumentenkameras und Beamer wie vom Kollegium ursprünglich beantragt, aber noch zwei hochwertige Komponenten mehr. So werden keine Laptops angeschafft, sondern Desktop-PC (also Standgeräte) und beschreibbare Multi-Touchscreen-Monitore. Das hier Dargestellte lässt sich mit dem Beamer an die Wand projizieren, so dass das Arbeiten etwa dem mit einem interaktiven Whiteboard entspricht.

Nach dem Beschluss erhalten insgesamt 24 Räume diese Ausstattung - Grundschulklassenzimmer, aber auch Fachräume, die gemeinsam mit der Mittelschule genutzt werden.

Für die Ausstattung, wie das Grundschulkollegium sie ursprünglich beantragt hatte, sind im Stadthaushalt heuer 60 000 Euro eingestellt. Das jetzt beschlossene Equipment - samt Mobiliar und Verkabelung - lässt sich die Stadt jedoch nun 24-mal rund 4000 Euro, also insgesamt rund 100 000 Euro kosten. Und so heißt es im Beschluss auch, dass der Stadtrat "die überplanmäßigen Ausgaben genehmigt\".

Schulleiterin Gabriele Bachhuber zeigte sich mit der jetzt beschlossenen Ausstattung sehr zufrieden. Wie sie am Freitag gegenüber unserer Zeitung erklärte, "bekommen wir nun das, was wir wollten und womit sich gut arbeiten lässt, und noch Zusätzliches, was dem Zeitgeist entspricht". Sie hoffe, dass man die neue Hardware mit Schuljahresbeginn in Betrieb nehmen könne.

Zufrieden äußerte sich aber auch Reinhard Bachmaier. Die "interaktive Komponente", auf die man in der USB/ILM-Fraktion so großen Wert gelegt habe, sei mit dieser durchaus hochwertigen Ausstattung gegeben. Und man sei damit für zukünftige digitale Erweiterungen gut gerüstet. Erfreulich sei aber noch ein ganz anderer Punkt, betonte Bachmaier: "Dass wir zwischenmenschlich wieder zu einem vernünftigen Miteinander zusammengefunden haben."