Geisenfeld
Sanierung des Kriegerdenkmals als zentrales Projekt

Soldatenbund plant feierliche Wiedereinweihung für den 29. Juni – Kosten von 14 738 Euro teilen sich Stadt und Verein

18.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:48 Uhr

Langjährige Mitglieder wurden beim Soldatenbund geehrt: Hans Schranner (links) und sein Stellvertreter Laurentius Sirl (3. von links) konnten Georg Weiß (2. von links) und Albert Lankl zu jeweils 40 Jahren Vereinszugehörigkeit gratulieren. Nicht anwesend waren Jokob Bossert (40 Jahre) sowie Franz-Xaver Sangl und Gustav Bär (je 20) - Foto: oh

Geisenfeld (rry) Die Sanierung des Kriegerdenkmals und die Restaurierung der Vereinsfahne sind die Arbeitsschwerpunkte des Krieger- und Soldatenbundes im abgelaufenen Jahr gewesen. Auf diese Themen ging Vorsitzender Hans Schranner auf der Jahreshauptversammlung noch einmal ein wenig intensiver ein und konnte seinen Kameraden in beiden Fällen Vollzug melden.

Natürlich machten sich die beiden Vorhaben auch finanziell bemerkbar. Zum ersten Mal seit vielen Jahren schloss die Kasse mit einem dicken Minus ab.

In Vertretung des verhinderten Schatzmeisters Hermann Weyh trug Josef Hunglinger den mehr als 40 erschienenen Mitgliedern den Kassenbericht vor. Er bezifferte das Jahresdefizit auf knapp 6700 Euro. Für die Restaurierung der historischen Fahne mussten rund 4360 Euro und für die Sanierung des altehrwürdigen Kriegerdenkmals etwa 2740 Euro in die Hand genommen werden. Die beiden Kassenprüfer Heinz Roßmeier und Harald Bruckmeier konnten in ihrer Revision keine Unregelmäßigkeiten feststellen, sodass die Versammlung den negativen Jahresabschluss mit Blick auf die noch ausreichend vorhandenen Rücklagen billigend zur Kenntnis nahm.

Die Gesamtkosten für die Sanierung des Kriegerdenkmals bezifferte Hans Schranner auf 14 738 Euro – ein Betrag, der vereinbarungsgemäß je zur Hälfte von der Stadt sowie vom Krieger- und Soldatenbund getragen wurde. Bürgermeister Christian Staudter (USB) freute sich in seinem Grußwort über die hohe Spendenbereitschaft insbesondere aus den Reihen Mitglieder sowie der Bevölkerung, womit immerhin rund 5000 Euro der Kosten gedeckt werden konnten. Staudter erinnerte auch an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs, der sich heuer zum 100. Mal jährt.

156 der insgesamt 372 Namen auf dem Mahnmal, darunter auch zwei Frauen, stammen von Gefallenen des Krieges von 1914 bis 1918. Der Dank des Rathauschefs galt in diesem Zusammenhang Ludwig Sommerer, der durch seine akribischen Recherchen viele dieser Namen rekonstruieren und den verschiedenen Geisenfelder Familien habe zuordnen können. Nun interessiere sich auch ein Team des Bayerischen Fernsehens für eines dieser Einzelschicksale, so das Stadtoberhaupt. Ob es tatsächlich zu einem Beitrag in der Reihe „Aus Altbayern und Schwaben“ kommen wird, stehe allerdings noch nicht fest.

Das Gedenken an den Kriegsausbruch vor 100 Jahren wird auch die feierliche Wiedereinweihung des Denkmals in diesem Sommer begleiten. Diese will der Krieger- und Soldatenbund im Rahmen des Kriegerjahrtages am 29. Juni begehen.

Auch in der Jahresplanung des Krieger- und Soldatenbundes spielt der Erste Weltkrieg eine Rolle. So beabsichtigt die Kameradschaft den Besuch der entsprechenden Abteilung im Bayerischen Armeemuseum in Ingolstadt mit einer kompetenten Führung.

Im vergangenen Jahr nahmen die Mitglieder eine Reihe von Terminen wahr, wie dem Bericht von Schriftführer Armin Maguhn zu entnehmen war. Er zählte unter anderem verschiedene Reservistentreffen in der Region, Teilnahmen an Schießwettbewerben sowie an Festivitäten innerhalb der Stadtgrenzen auf.

Bewährt hat sich nach den Worten Maguhns die Umstellung der Sammlung für die Kriegsgräberfürsorge, die im vergangenen Jahr erstmals an Allerheiligen an den Eingängen zum Friedhof durch einige Freiwillige aus den Reihen des Vereins erfolgt ist. „Das Ergebnis kann sich mit 1413 Euro durchaus sehen lassen“, sagte Vorsitzender Schranner, der genauso wie Bürgermeister Christian Staudter an die Spendenbereitschaft der Bevölkerung appellierte, die weltweit operierende Organisation auch in diesem Jahr nach Kräften zu unterstützen.