Geisenfeld (GZ) Baubeginn im April, Fertigstellung im Dezember: Der Zeitplan der Firma Erl-Bau für das neue Seniorenheim erschien vielen Stadträten abenteuerlich, doch die Arbeiten liegen voll im Plan. Gestern konnte an dem Gebäude mit seinen 76 Pflegeappartments Richtfest gefeiert werden.
Und diese Pflegeappartments haben bereits so gut wie alle einen Käufer gefunden, war gestern am Rande der Richtfestfeier zu erfahren. Insbesondere Bürger aus Geisenfeld und Umgebung haben eine solche Investition als gute Gelegenheit für eine sichere und noch relativ gut verzinste Geldanlage gesehen.
Es bedürfe eines großen Vertrauens, etwas zu kaufen, was nur auf dem Papier besteht, erklärte der Juniorchef der Deggendorfer Bauträgerfirma, Alois Erl, in seinen begrüßenden Worten. „Doch jetzt hat das Projekt ja bereit Formen angenommen.“ Er sei zuversichtlich, dass die Appartments Ende des Jahres an ihre Eigentümer übergeben werden könnten und der Umzug der Seniorenheimbewohner in den Neubau erfolgen könne, erklärte Erl bei der von der Blaskapelle Ernsgaden umrahmten Feier. Die dann mit einem gemeinsamen Abendessen aller geladenen Gäste im Gasthaus Glas endete.
Der „Riesenkran“ der Firma Erl-Bau präge seit nunmehr drei Monaten das Geisenfelder Stadtbild, erklärte Bürgermeister Christian Staudter (USB) in seinem Grußwort. „Die Geisenfelder sind begeistert, wie schnell das hier voran geht“, betonte der Rathauschef und bezeichnete das Projekt als „die am schnellsten wachsende Baustelle in der Geisenfelder Geschichte“. Staudter vergaß aber auch nicht, den Anwohnern, den Baulärm zu ertragen haben, für ihre Geduld zu danken.
Als „wichtige Maßnahme zur Stärkung der örtlichen Infrastruktur“ würdigte der stellvertretende Landrat Josef Finkenzeller (FW) den Neubau. Schließlich würden auch die Angehörigen von einer ortsnahen Betreuung der Senioren profitieren. Finkenzeller wies aber auch auf das Problem des Pflegekräftemangels hin, dem der Landkreis mit einer Ausbildungsinitiative begegne.
Trotz des angesprochenen Mangels: „Wir haben schon etliche Bewerbungen von Fachkräften, die in dem Neubau gerne arbeiten wollen“, ließ Robert Seitz als Abteilungsleiter des Caritasverbandes Regensburg wissen. Gegenüber unserer Zeitung bestätigte der Caritas-Vertreter auch Gespräche, wonach sich in dem Neubau eine Physiotherapiepraxis ansiedeln soll.
Dies war dann am Donnerstagabend auch Thema in der Stadtratssitzung. Die sich daraus ergebende Notwendigkeit, einige Parkplätze kostenpflichtig von der Stadt ablösen zu lassen, wurde jedoch öffentlich nicht diskutiert. Aufgrund von einigen noch offenen Fragen, die Interna betreffen, wurde der Punkt auf den nicht öffentlichen Teil der Sitzung verschoben.
