Geisenfeld
RC-Cars und eine fliegende Hundehütte

Ausstellung des Modellsportclubs lockt rund 1400 Besucher in die Aula der Mittelschule

02.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:36 Uhr

 

Geisenfeld (GZ) Winzige Männer in ihren fliegenden Kisten haben sich am Wochenende wieder einmal als Publikumsmagnet erwiesen. Rund 1400 Besucher lockte die Ausstellung des Modellsportclubs Geisenfeld in die Aula der Mittelschule.

Als tollkühn erwiesen sich dabei vor allem die Piloten an der Fernbedienung von Auto, Schiff oder Jet. „Action“ war etwa in der Turnhalle der Volksschule angesagt, wo Leichtbau-Flieger ihre Loopings drehten, kopfüber in der Luft standen oder sich akrobatische Schlachten unter der Hallendecke lieferten. Während dies vergleichsweise leise zuging, erfüllte das Surren der Motoren beim RC-Car-Rennen die Realschulturnhalle. Pfeilschnell sausten die Flitzer über einen kurvenreichen Parcours. Beim „Boxenstopp“ gleich daneben lieferten die Technikteams einen Einblick in das filigrane Innenleben der Bastelboliden.

Gelegenheit, die Ergebnisse menschlicher Feinmotorik im Detail zu bewundern, gaben 25 Aussteller aus ganz Bayern, die von winzigen Seglern über handliche Helikopter bis zu einem F-16-Kampfjet oder einer Mirage bis zum imposanten Kreuzer ihre Prachtstücke mitgebracht hatten. Ein besonderer Blickfang war dabei der Doppeldecker Tiger Moth, präsentiert vom dreifachen deutschen Vizemeister im Großmodellbau, Manfred Schinhänl. Neben Schere, Schneidmesser und Klebstoff sind auch Airbrush und Pinsel wesentliche Werkzeuge zur Realisierung eines Hobbys, bei dem sich etliche Künstler gerne über die Schulter schauen ließen. Mit Laser-Schneider und 3-D-Scanner haben in dieses Handwerk auch modernste Methoden der präzisen Gestaltung Einzug gehalten. Doch kamen darüber Humor und Nostalgie nicht zu kurz. Gerade für Kinder war die fliegende Hundehütte mit einem Styropor-Snoopy ebenso ein Blickfang wie der Nachbau eines Bauernhofes mit Gerätschaft und allerlei Vieh. Auf der Empore kreisten Raumschiffe im Orbit, und Schiffe kreuzten durch imaginäre Meere. Gerne gaben die Nutzer auf die vielen Fragen von Kollegen oder Neulingen Antwort.

Wer gerne einmal selber seine Fähigkeit als Kapitän ausprobieren wollte, konnte sich an Simulatoren als solcher üben. Und wer solcherart von der Faszination angesteckt gleich mit dem neuen Freizeitvergnügen beginnen wollte, hatte reichlich Gelegenheit, sich an Flohmarktständen mit dem nötigen Material einzudecken. Oder die Eindrücke erst einmal bei Kaffee und Kuchen zu verarbeiten. „Wahnsinn, was die wieder auf die Beine gestellt haben“, war denn so oder ähnlich immer wieder zu hören. Und nicht nur der kleine Erstklässler fragte sich angesichts eines Lufthansa-Nachbaus mit immensen Ausmaßen: „Kann der wirklich fliegen“ Die großen Gewinner waren jene beiden Modellbaufans, die bei der Verlosung den Hauptpreis zogen: Sie haben je einen Rundflug über das Altmühltal gewonnen – im echten Flieger.