Geisenfeld
Pure Lebenslust

Irischer Abend begeistert mit einer Mischung aus Musik, Tanz und Kulinarik

05.06.2017 | Stand 02.12.2020, 18:00 Uhr

Geisenfeld (GZ) Unter freiem Himmel hat es die "Irish Summer Night" in Geisenfeld wegen der unsicheren Wetterprognose zwar nicht gegeben. Ein Vergnügen war das keltische Kulturerlebnis am Pfingstsonntag allerdings auch drinnen - sowohl musikalisch und tänzerisch als auch kulinarisch.

Das Kulturreferat hatte sich kurzfristig zur Verlegung des Events vom Klostergarten in die Anton-Wolf-Halle entschlossen. Die verwandelte sich dank fleißiger Helfer in einen Pub, in dem sich am Ende rund 300 Besucher einfanden. Ein "Ansturm" von dem die Organisatoren, wie Bürgermeister Christian Staudter bekannte, "nie zu träumen gewagt hätten". Während es draußen eher ungemütlich zuging, genoss man drinnen einen lauschigen Sommerabend mit passenden Köstlichkeiten wie Shepherd's Pie, Kartoffelsticks und Whiskey-Butter sowie Guinness. Für den Service zeichneten die Gastroteams "Zum Haberfelder" und "Edith's Wein und Sinne" verantwortlich.

Vor der Bühne prangte die gemeinsame Flagge der sechs keltischen Nationen - zum Zeichen dafür, dass es an diesem Abend nicht allein um Irland ging. Das demonstrierten dann auch die Geisenfeld Highlanders im echten Kilt, zu dem es humorvolle Erläuterungen gab. Das Trio trat durchs Publikum marschierend für "Scotland the Brave" an, wobei das Repertoire von Hymnen wie die "Blume von Schottland" bis zum volkstümlichen "Amazing Grace" reichte. Wobei rasante Wirbel an der Snaredrum, trotzige Kommentare an der großen Trommel und Koloraturen an der Bagpipe Begeisterung auslösten.

Reels, Jigs, Hornpipes, Marches und Traditionals nicht nur aus Irland hatten die Celtic Troubadours im Notengepäck. Das sichtliche Vergnügen, mit dem die vier Musiker und Gastmusikerin Karoline Frey (Harfe) agierten, übertrug sich aufs Publikum, das bald im Takt mitklatschte und lautstark mitsang. Da wurde dem "Whiskey in the Jar" gehuldigt, man gab "Molly Malone" die Ehre und beteuerte als reuiger Sünder "no, naye, never no more" über die Stränge schlagen zu wollen.

Besinnliche Momente zwischen sanfter Heiterkeit und Melancholie schenkte hingegen Frey als Solistin mit der perlenden Interpretation von Stücken aus der Feder Turlough O'Carolans. Irish Dance in Perfektion und gleichsam den "Star of The County Down" in Aktion erlebten die Zuschauer dank der energiegeladenen Csilla Egyed. Die Gründerin der Irish Dance Academy Celtica - offizielles Mitglied des weltweiten Dachverbands irischer Tanzschulen - lebte mit wehender Lockenmähne und regelrecht fliegenden Füßen begleitet von den Celtic Troubadours die Leidenschaft der Iren für den Stepdance aus. Höhepunkt ihrer umjubelten Darbietung: ein Choreografie-Ausschnitt aus "Lord of the Dance". Den Grundschritt dazu konnten die Gäste, von denen es viele schon vorher nicht mehr auf den Sitzen gehalten hatte, gleich anschließend unter Anleitung der Expertin lernen. Entsprechend vergnügt klang der Abend zu später Stunde aus.