Geisenfeld
Nicht himmlisch, aber passabel

Nur am späten Sonntag Besuchereinbruch beim Christkindlmarkt – Viel Lob für Ambiente und Programm

30.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:29 Uhr

Geisenfeld (GZ) Das Wetter hat sich alle Mühe gegeben, den Geisenfeldern ihren Christkindl-Markt zu vergällen. Doch wohl dank des ansprechenden Rahmenprogrammes ließen sich viele dennoch zu einem Besuch verlocken. „Durchaus zufrieden“ zeigt sich daher Kulturreferentin Henriette Staudter (USB).

Der Freitag sei von der Resonanz her sogar „super gewesen“, urteilt sie. Lediglich am späten Sonntag habe man die Auswirkungen der nasskalten Witterung deutlich gespürt. Lob habe es allseits „für das Geschehen auf der Bühne und für das Ambiente des Marktes im Allgemeinen gegeben“, so die Stadträtin. Es habe sich bewährt, dass man zusätzlich zum großen Christbaum mehrere kleine Bäumchen mit Lichterschmuck im Budenrund platziert habe. Positiv sei zudem gewertet worden, dass die Stellplätze in der Mitte „dichter zusammengerückt sind“ und dadurch insgesamt mehr Platz zum Bummeln blieb. Einziger Kritikpunkt: Neben der Bühne war es an einer Stelle „ein wenig eng“.

Es freue sie besonders, dass so viele örtliche Gruppen zur Unterhaltung der Besucher beitrugen, betonte Staudter. „Einige Gruppierungen traten gleich mehrmals auf“, dankte sie für das Engagement, das kaum Pausen auf der Bühne entstehen ließ. Besonders viele Blicke zogen naturgemäß die Nachwuchs-Künstler der Kindergärten sowie die jungen Tänzer von Let’s Dance auf sich. Weihnachtliche Weisen und Christmas Songs – sei es vom Dreigesang (Maggies Moderne), den Geisenfelder Sängerinnen, den Feimbo Singers, den Chören unter Leitung von Jörg Duda oder dem Duo Julia und Angelina dargeboten – trugen wesentlich zur festlichen Stimmung bei. Was im Übrigen auch für die Instrumentaldarbietungen von Realschule, Stadtkapelle, Tamatogo, den Holledauer Rohrspatzn und den Diatonischen Druckknöpf galt. Sogar Reinhard Mey gab sich spontan die Ehre – in Gestalt von Ralf Eberhardt, der für das erkrankte Duo Emma und Lena eingesprungen war.

Eine besondere Attraktion war naturgemäß immer wieder der Nikolaus, der in Begleitung eines Engels über den Markt zog und Geschenke verteilte.

Auch bei Angelika Förtsch, die an der Organisation des Marktes beteiligt war, ist „keine Kritik gelandet“. Offenbar habe im Großen und Ganzes also „alles gepasst“, meint sie. Das bestätigen die Standbetreiber, die hauptsächlich das schlechte Wetter beklagten. Beim Imkerverein lief das Geschäft „witterungsbedingt nicht so gut wie gewohnt“, räumte etwa Nicole Hagl ein. Ähnlich urteilte Irene Werther von der Schaschlik-Bude. Sie hatte indes ein besonderes Lob für das „umfangreiche Rahmenprogramm und das tolle Ambiente“ übrig. Und die Besucher? „Klein, aber gemütlich“ fand die 17-jährige Lea den Markt. Sie treffe sich gerne hier mit ihren Freundinnen, meinte sie. Eine Mutter, die mit ihrem Nachwuchs in Richtung Bühne unterwegs war, lobte die familienfreundlichen Auftritte – allen voran „von Monique Sonnenschein, die ist eine Bereicherung“. Auch Anna Elisabeth Häusler, die im Rathaus-Foyer orientalische Märchen vorlas, verzauberte Eltern wie Kinder.

Zu den Gewinnern des dreitägigen Ereignisses zählten fraglos auch jene, deren Los bei der Tombola gezogen wurde. Geisenfelder Zehner und Christbäume gehörten zu den attraktiven Preisen. Ein junger Mann, der den Hauptgewinn in Gestalt einer fetten Gans gewann, gab diese gleich an die Mama weiter. Sicherheitshalber. „Ich kann nämlich nur Wasser kochen“, gestand er lächelnd zur Begründung.