Geisenfeld
Mit 95 noch Schachspieler

Jubilar Wilhelm Möller hält sich geistig fit

06.03.2012 | Stand 03.12.2020, 1:45 Uhr

Geisenfeld (hwv) In außergewöhnlicher geistiger Frische und diskussionsfreudig wie eh und je hat sich Wilhelm Möller den Gratulanten an seinem 95. Geburtstag gezeigt. Wegen der eingeschränkten Mobilität lebt der Jubilar seit knapp zwei Jahren im Caritas-Seniorenheim.

In Oberschlesien stand die Wiege des seit 35 Jahren verwitweten Jubilars. Fünf teilweise schwere Verwundungen waren im Zweiten Weltkrieg der Tribut als Kriegsteilnehmer ab der ersten Stunde. Mit seiner Frau und der vierjährigen Tochter musste Wilhelm Möller seine Heimat verlassen und kam so 1946 nach Unterpindhart, ehe er 1957 in sein eigenes Haus am Ilmgrund einziehen konnte. Der gelernte Verwaltungsangestellte war beruflich viele Jahre im Elektrogroßhandel in Ingolstadt beschäftigt. Zu seinen Hobbys gehörten als ehemaliger aktiver Spieler der Fußballplatz und das strategische Kräftemessen auf dem Schachbrett. Viele Jahre lang hat er als Turnierspieler der TV-Schachabteilung die Geisenfelder Farben erfolgreich vertreten.

Dieses Hobby pflegt er regelmäßig. Jeden Dienstagnachmittag freut sich Wilhelm Möller auf eine oder mehrere Partien mit einem Schachfreund. Daneben ist das Sticken von Bildern eine weitere Aktivität, die der Jubilar schon seit über 50 Jahren ausübt. „Da bin ich wie mein Vater, der sich immer beschäftigen musste und mit 93 noch Zeitung ohne Brille lesen konnte“, erzählt der Jubilar schmunzelnd.

Zum 95. Geburtstag gratulierte die gesamte Großfamilie mit den vier Kindern, neun Enkelkindern und neun Urenkeln. Bürgermeister Christian Staudter (USB) überbrachte die Glückwünsche im Namen der Stadt. Die vom Rathauschef mitgebrachte Klostergeschichte von Professor Kürzinger interessierte den Jubilar dabei ganz besonders.