Geisenfeld
Kompetenzen, die fürs Leben wichtig sind

Realschule als eine von nur vier oberbayerischen Schulen mit Qualitätssiegel Lions Quest ausgezeichnet

18.12.2014 | Stand 02.12.2020, 21:51 Uhr

Bei der Urkundenverleihung: Annette Schalk, als ehemalige Konrektorin Initiatorin des Projektes, stellvertretende Elternbeiratsvorsitzende Doris Ernstorfer, Ministerialbeauftragter Ernst Fischer, Rektor Hans Peter Karl, Lions District-Governor Herbert Kütter, Lions-Quest-Kabinettsbeauftragter Christoph Bolbrügge, dritter Schülersprecher Maxi Fleig, Leherin Anita Tietz, Bürgerringvorsitzender Günter Reith und Landrat Martin Wolf - Foto: Zurek

Geisenfeld (GZ) Als eine von vier Schulen in Oberbayern darf die Realschule Geisenfeld ab sofort das Qualitätssiegel Lions Quest tragen. Sie erzielte bei der Umsetzung des pädagogischen Projekts in den Augen der Fachjury ein „hervorragendes Ergebnis“.

Die Auszeichnung sei für ihn „Ansporn, auf dem begonnenen Weg weiter zu gehen“, so Rektor Peter Karl im Rahmen eines von Bläserklasse und Querflöten-Gruppe musikalisch umrahmten Festakts. Eingeführt hatte die Arbeit mit Lions Quest Annette Schalk, einstige Konrektorin, die Konrektor Hans Friedrich Stock unter den Gästen in der Schulaula ebenso begrüßen konnte wie den Ministerialbeauftragten Ernst Fischer, zahlreiche Vertreter des Lions Club sowie Bürgermeister Christian Staudter (USB).

Lions Quest ist eine von Lions Club International und Quest International initiierte Aktion, die Schülern in zwei Stufen („Erwachsen werden“ und „Erwachsen handeln“) besondere, über den normalen Unterricht hinausgehende Lebenskompetenzen vermitteln will.

„Unglaublich stolz“ zeigte sich Landrat Martin Wolf (CSU), dass eine Landkreisschule für die Förderung eines „ganzen Katalogs“ von Eigenschaften, die für das Leben wichtig sind (vom Selbstbewusstsein bis zum Einfühlungsvermögen), ausgezeichnet werde. Er hoffe nun auf die „Strahlwirkung“, die das verliehene Siegel als Motivation für andere habe.

Die gelungene Umsetzung der genannten Ziele wertete der Ministerialbeauftragte Ernst Fischer als „Paradebeispiel für Nachhaltigkeit“ – weil sie den Schülern Halt gebe und kein „Leuchtfeuer für die Medien“, sondern auf Dauer angelegt sei. Herbert Kütter, Distrikt-Governor, überbrachte die Glückwünsche „aller Lions im Distrikt Bayern Süd“ und gab zu Beginn seiner Rede einen Einblick in die Arbeit der 46 400 Clubs in 209 Ländern der Welt. Gerade Jugendprogramme stünden dabei im Vordergrund, betonte er.

Mit dieser Schule habe man einen „idealen Bildungsträger“ gefunden, unterstrich Wolfgang Krippl als Präsident des Lions-Club Ingolstadt das Lob und versprach, man werde die Kooperation fortsetzen. Lions Quest sei schließlich ein „Prozess, der nie aufhört“. Weiterhin unterstützen will das Projekt auch der Elternbeirat, wie Doris Ernstorfer als dessen zweite Vorsitzende beteuerte. Die Vermittlung von Werten, die „in Familien nicht mehr überall gelebt werden“, sei inzwischen eine wichtige Aufgabe der Schulen, konstatierte sie.

Anita Tietz gehört zu den 30 Lehrkräften an der Realschule, die eine spezielle Weiterbildung für Lions Quest absolviert haben. Dabei gehe es nicht darum, „zu unterrichten“, sondern zu „motivieren“ und „die spielerische Arbeit in Teams anzuleiten“, erklärte sie und verwies auf die positive Wirkung des Projekts auf das Schulklima. Kurz und knackig äußerte Maximilian Fleig als einer der Schülersprecher seine Freude über die Anerkennung. Der Dank aller Redner ging an die Förderer von Lions Quest, zu denen allen voran der Bürgerring Geisenfeld, vertreten durch Günter Reith, gehörte.

Feierlich überreicht wurde das Siegel von Christoph Bolbrügge, Kabinettsbeauftragter für Lions Quest. Als Vorsitzender der Vergabejury hob er die herausragende Leistung der Realschule Geisenfeld hervor, die mit 174 von 200 erreichbaren Punkten zu den besten der 95 Siegelträger deutschlandweit gehört.