Geisenfeld
Isek: Jetzt haben die Bürger das Wort

Im Rahmen eines Wirtshausgespräches am Montag sind alle Geisenfelder aufgerufen, Ideen einzubringen

16.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:38 Uhr

Schön ist anders: Ein Plakat- und Schilderwald empfängt den Autofahrer bis dato am Fuße des historischen Kloster-Ensembles. Dies könnte sich ändern, denn auch das Thema "Aufwertung der Zugänge zur Innenstadt" steht auf der Agenda des Isek. - Foto: Kohlhuber

Geisenfeld (GZ) Preisfrage: Wer kennt die Stadt Geisenfeld am besten? Ganz klar: ihre Bürger. Und diese sind nun aufgerufen, mitzureden und sich einzumischen beim städtebaulichen Entwicklungskonzept. Gelegenheit hierzu besteht bei einem "Wirtshausgespräch" am kommenden Montag.

Die Grundlagen für die Zukunft Geisenfelds in den nächsten 15 bis 20 Jahren zu erarbeiten: Um nichts weniger geht es beim Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (Isek), das der Stadtrat im Herbst 2015 in die Wege geleitet hat. Die großen Herausforderungen, denen sich die Stadt bei ihrer zukünftigen Entwicklung gegenübersieht, sind bekannt: "Im Umgang mit einer hohen Verkehrsbelastung und den damit in Verbindung stehenden Leerständen sowie bei der Entwicklung des Klosterhof-Areals müssen kreative Lösungen gefunden werden", sagt Kämmerer Hans Thaller, bei dem im Rathaus die Fäden in Sachen Isek zusammenlaufen.

Erleichtert werden könne diese Aufgabe durch die Programme der Städtebauförderung, "die der Stadt bei der Realisierung mehr finanziellen Spielraum gewähren". Die Integration der Maßnahmen in ein schlüssiges und räumlich klar definiertes Gesamtkonzept ist dafür eine entscheidende Voraussetzung, erklärt Thaller die Hintergründe des Isek, mit dessen Umsetzung das Stadtplanungsbüro Dragomir aus München betraut wurde.

Dieses ist dabei auf die Mithilfe von ortskundigen, engagierten Personen angewiesen. Zentrales Gremium, um Ideen einzubringen, ist hierbei der Steuerkreis, dem neben Vertretern der Stadt auch solche aus unterschiedlichen Bereichen des öffentlichen Lebens und auch fünf Privatpersonen angehören, die im Januar 2016 per Los bestimmt wurden. "Dreimal hat dieser Steuerkreis bisher getagt und dabei auch einige schöne Ideen entwickelt", berichtet Hans Thaller.

Darüber hinaus ist jedoch auch eine umfangreiche Bürgerbeteiligung Bestandteil des Konzepts. Und so hatten die Geisenfelder beim Martinimarkt 2015 erstmals Gelegenheit, sich bei diesem Prozess aktiv einzubringen. "Damals haben schon viele Bürger davon Gebrauch gemacht", freut man sich im Büro Dragomir.

Auf Basis der Ergebnisse aus dieser Bürgerbeteilung wurden zusammen mit dem Steuerkreis Ziele erarbeitet, die man im September 2016 dem Stadtrat vorgestellt hat. Eine Broschüre über diese Ziele und Handlungsfelder wurde erstellt und an alle Haushalte verteilt (einzusehen auch auf der Homepage der Stadt). Diese Ziele bilden nun die Grundlage für die Erarbeitung des eigentlichen Konzeptes. Doch bevor es ans Konkrete geht, sollen sich die Bürger erneut einbringen, und zwar im Rahmen eines Wirtshausgespräches, das am kommenden Montag, 20. Februar, um 18.30 Uhr im Geisenfelder Hof stattfindet.

Das Büro Dragomir wird dabei zunächst den aktuellen Planungsstand - insbesondere zum Klosterhof-Areal - und die Konzeptideen erläutern. Diese sollen dann von den Bürgern in gemütlicher Runde an Tischen diskutiert und weiter entwickelt werden.

"Gestalten Sie Ihre Stadt mit und bringen Sie Ihre Anregungen ein", so auch der Appell von Bürgermeister Christian Staudter, der mit den Fachplanern auf eine rege Beteiligung hofft.