Geisenfeld
Humor, Gefühl und jede Menge Swing

Maggies Moderne begeistert beim Sommerkonzert mit Liedern rund um die Liebe

26.07.2015 | Stand 02.12.2020, 20:59 Uhr

Rot wie die Liebe: Als stimmgewaltige Kaffeetanten überzeugten die Sängerinnen von Maggies Moderne bei ihrem Sommerkonzert ebenso wie in vielen anderen Rollen. Der Abend war rundum gelungen, der Applaus für die Darbietung war gewaltig - Fotos: Zurek

Geisenfeld (GZ) Musik macht gute Laune – so sangen die „Zehn MM’s“ als neu gegründetes Ensemble beim Sommerkonzert des Sängervereins.

Und als Zuhörer stimmte man nach mehr als zwei Stunden Programm am Freitagabend gerne mit einer weiteren Verszeile zu: „O yeah!“ Schon bald nach Erklingen der ersten Melodien mischten sich bei diesem „Treffpunkt Musik“ in der Aula der Mittelschule Bravorufe in den Applaus der Besucher, die Vorsitzende Gerda Huber auf das Herzlichste begrüßte. Am Ende sprach Bürgermeister Christian Staudter von einem „wunderbaren Konzert“ unter der Gesamtleitung von Margit Mooser, bei dem die Begeisterung der Interpreten spürbar rübergekommen sei. Kulturreferentin Henriette Staudter dankte ihrerseits für viele schöne Auftritte über das gesamte Jahr hinweg sowie für die beim offenen Singen gesammelten Spenden zugunsten der Jugend Sommerakademie.

Zum Thema hatten sich Maggies Moderne und Stadtkapelle heuer „Männer, Frauen und die Liebe“ auserkoren – das ließ viel Spielraum für große Emotionen, aber auch für humorige Einlagen, die Gustl Fink als Moderator mit einem Augenzwinkern und allerlei Informationen kommentierte.

Zu hören gab es bayerisch-romantische Weisen, schwungvolle Songs voller Dynamik und Gänsehautklassiker wie „I Don't Know How to Love Him“ oder „Can't Help Falling in Love“. Für das Verkünden von – freilich nicht bitterernst gemeinten – Vorurteilen hinsichtlich blonder Frauen und machohafter Männer (von Rainer Pawlak an der Gitarre begleitet), erteilte man Reinhard Fendrich das Wort. Johlend quittierte das Publikum dabei den temperamentvollen Einsatz einer „Blondine“, die sich den Schoß des Rathauschefs eroberte. Wobei auf die Einhaltung sittlicher Grundsätze selbstredend dessen Gattin ein Auge hatte. In Begleitung von Kathrin Halbritter am E-Piano machten sich nach der Pause besagte Zehn MM’s (für Maggies Mädels) unter anderem über oberflächlich „nette Begegnungen“ lustig und ernteten dafür begeisterten Jubel.

Was im Übrigen auch für die von Maximilian Jokel dirigierten Bläser und Percussionisten der Stadtkapelle galt. Vom wilden Herzschlag des ersten Verliebtseins bis zur innigen Zuneigung reifer Paare (im Concerto d’Amore) über fast schmerzhafte Melancholie (Morricone‘s Melody mit Stephanie Bauer an der Oboe) bis zu Meat Loaf’s rockigem Bekenntnis „I'd Do Anything for Love“ reichte ihr ebenso bewegter wie bewegender Beitrag.

In den Zugaben spielten Sänger wie Musiker zum Abschied nochmals voll die Klaviatur der Gefühle aus. Markus Lackermair machte „My Secret Love“ als Solotrompeter zum Hörgenuss und Maggies Moderne sang sich mit Bette Midlers „The Rose“ richtiggehend unter die Haut. Melodien, die sicher bei so manchem auf dem Nachhauseweg noch nachklangen.