Geisenfeld
Gleich 18 Mal besser als 2,0

Emotionale Abschlussfeier an der Geisenfelder Realschule Alle Absolventen schaffen Prüfung

25.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Zum hervorragenden Ergebnis gratulierte der Leiter der Sparkassen-Geschäftsstelle Geisenfeld, Erich Erl, den Schulbesten des Jahrgangs, die von Eva Kiesenbauer (dritte von rechts) mit einem Durchschnitt von 1,25 angeführt werden. - Foto: Zurek

Geisenfeld (GZ) "Happy" - der Songtitel, den die Bläserklasse zu Beginn Realschul-Abschlussfeier in Geisenfeld intonierte, traf wohl die Gefühlslage von Schülern, Lehrern und Eltern an diesem Abend aufs Beste. Gefeiert haben sie alle gemeinsam, wobei es zu sehr emotionalen Szenen kam.

"Loslassen" ist eben doch nicht so leicht, wie es die Luftballons suggerierten, die Direktorin Sabine Billinger verbunden mit guten Wünschen in die Höhe steigen ließ. Es waren offensichtlich starke Bindungen entstanden, die den Begriff "Schulfamilie" aufrichtig mit Leben füllten. Am Ende floss so manche Träne der Rührung und es gab unzählige Umarmungen auf offener Bühne. Nicht nur beim Eingangslied griffen die Interpreten von Bläserklasse, Chor und Schulband sowie Solisten die "gemischten Gefühle" der Beteiligten auf. Die beschwingte Leichtigkeit angesichts des Erreichten ließ Sandra Widmann mit Mozarts "Andante" auf der Querflöte erklingen, die Energie des Aufbruchs wurde mit dessen "Alla Turca" (Theresa Eisenrieder am Keyboard) spürbar und zum Hochgefühl des Erfolges passte der WM-Hit "Helele" (Schlagzeugsolo Philip Zimmermann). Das bisserl Wehmut angesichts der Trennung von Wegbegleitern schwang im Song "Ohne dich" (Solist Julian Bick) mit. Die Quintessenz der mannigfach an diesem Abend geäußerten Wünsche schließlich gipfelten in dem vom Schulchor in Englisch formulierten und hier übersetzten Satz: "Mögen deine Träume groß und deine Sorgen klein bleiben".

Rote Papierblumen dienten als kraftvolle Farbkulisse für die Feier, zu der Konrektor Hans Friedrich Stock die Gäste - darunter Bürgermeister Christian Staudter, weitere politische Vertreter des Schulsprengels und ehemalige Schulleiter - begrüßte. Und natürlich jene, die Silvia Kneidl als scheidende Elternbeiratsvorsitzende in ihrer Rede scherzhaft als "unsere großen Helden" bezeichnete. Diese dürften stolz sein, ein wesentliches "Etappenziel" in ihrem Leben erreicht zu haben befand sie, nicht ohne den Absolventen in gereimter Form gute Ratschläge mit auf den weiteren Weg zu geben.

Als Vertreterinnen des Abschlusslehrgangs ließen Julia Kamberi und Teresa-Elena Stanglmayr die Zeit an der Realschule von den ersten Schritten auf noch unbekanntem Terrain bis zur Abschlussfahrt nach Berlin Revue passieren. Eine Zeit, die die Gemeinschaft zusammengeschweißt und sie so manches Problem hatte bewältigen lassen. Wie die übrigen Redner an diesem Abend hatten sie ein Dankeschön an die Eltern, aber auch an die Lehrer dabei, die in Zeiten, als der Verstand so manchen Schülers "an der Garderobe hängen blieb", Geduld bewiesen.

Auch in der Rede Billingers spielte die Musik eine zentrale Rolle. Sie hatte sich Mark Fosters EM-Song "Wir sind groß" ausgesucht. In Anlehnung an dessen Text wünschte sie den Schülern einen "Regenbogen voller Stifte" sowie Geschichten, Begegnungen und Ereignisse, um die freien Seiten ihres eigenen Buches abwechslungsreich, spannend und voller positiven Überraschungen füllen zu können. "Entwickelt eure Ideen und Träume weiter", ermunterte sie die jungen Zuhörer. Ihr Ratschlag: zu Fehlern stehen, bei Niederlagen wieder aufstehen und Verantwortung übernehmen: "Seid Menschen, die hinsehen, nicht weggehen", so die Schulleiterin.

Im Rahmen der Feier hieß es im Übrigen auch Abschied nehmen auch für die scheidenden Elternbeiräte Silvia Kneidl und Gabriele Bretz. Für ihre langjährige Tätigkeit ernteten beide viele anerkennende Worte seitens der Schulleitung aber auch von Christian Alter, der als Vertreter des Elterngremiums mit humorigen Worten für die gute Zusammenarbeit dankte.