Geisenfeld
Für einen zeitgemäßeren Unterricht

"Comenius Regio": Realschule Geisenfeld und Partnerschule in Schweden schließen zweijähriges Projekt erfolgreich ab

13.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:58 Uhr

Auf das gelungene Comenius-Regio-Projekt stießen Ernst Fischer als Ministerialbeauftragter der Realschulen in Oberbayern-West und die Projektleiterin der Schulaufsicht, Daniela Walter (sitzend links) mit Schulleiterin Sabine Billinger (zweite von links) und ihrem Team an. - Foto: Zurek

Geisenfeld (PK) Auf den erfolgreichen Abschluss eines internationalen Pädagogik-Projekts, von dem man sich seitens der Schulaufsicht eine Signalwirkung auf ganz Bayern erhofft, hat man jetzt bei einer Feierstunde in der Realschule Geisenfeld angestoßen.

Zu den Gratulanten zählte nicht nur der Ministerialbeauftragte für die Realschulen in Oberbayern, Ernst Fischer. Auch Daniela Walther als Projektleiterin der Schulaufsicht zollte den für das Cominius-Regio-Projekt verantwortlichen Lehrkräften, der Schulleitung und dem Initiator Martin Loder Anerkennung. Dieses Projekt sei "ein besonderes Augenmerk wert", befand Fischer. Die von der Realschule in der Kooperation mit der Hagaskolan im schwedischen Sundsvall erarbeiteten Ergebnisse seien wichtige Mosaiksteine im Bestreben, den Unterricht "zeitgemäßer zu machen" und um dank einer verstärkten Professionalisierung "das hohe Niveau des Realschulsystems halten zu können".

Ziel war zum einen die Untersuchung der Wirksamkeit von Konzepten des auf evidenzbasierten, also auf bestätigten Erfahrungen beruhenden Lehrens und Lernens unter Einbeziehung digitaler Medien. Zum anderen die wissenschaftlich begleitete Schulentwicklung, zu deren Kern sogenannte Lerngruppen von Lehrern gehören, die pädagogische und organisatorische Probleme einer Schule von innen zu verbessern versuchen.

Beide Ansätze haben nach Einschätzung der Schulaufsichtsbehörden Modellcharakter und werden teilweise bereits in der Lehrerfortbildung berücksichtigt. In ihrem Abschlussbericht sehen auch die beteiligten Lehrer für den eigenen Unterricht positive Effekte. Den Einsatz moderner Medien werten sie - durchdachte Konzepte vorausgesetzt - im Sinne der Schülermotivation als bereichernd. Ein weiteres Plus dank IT: die potenzielle "Erweiterung des Klassenzimmers", etwa durch Videokonferenzen mit externen Fachleuten. Die Schüler ihrerseits fühlten sich dem Ergebnis einer Umfrage zufolge stärker motiviert und schätzten auch die Tatsache, dass man sie aktiv an der Themenauswahl beteiligte.

Und wie soll es weitergehen? "Auf Lehrerebene wollen wir das Lerngespräch als Strategie zur Lösung von Problemen weiter fördern, auf Schülerebene ist die Einrichtung einer kompletten Comenius-Klasse zur konsequenten Umsetzung der Erkenntnisse vorgesehen", lässt Billinger wissen. Für eine optimale Realisierung steht die Bereitstellung eines schnellen Internetzugangs ganz oben auf der Wunschliste des CR-Teams. Denn "eine moderne Schule darf nicht schlechter ausgestattet sein, als die Unternehmen, in denen die Schüler einmal arbeiten sollen", so Loder.